Über das Flüchten und das Sterben
Die Schwäbische Zeitung wird in der Kategorie Printmedien für ihre Artikelreihe "Menschenwürdig leben bis zuletzt" ausgezeichnet. Im Mittelpunkt der Serie standen die Themen Sterbebegleitung, Hospizarbeit und Palliativversorgung. Mit dem Preis würdig die Jury den Mut der Zeitung, "sich einem unbequemen Thema selbstbewusst und raumgreifend zu stellen" und "ausgerechnet in der Adventszeit über das Sterben zu schreiben". Die Serie war im Zeitraum vom 21. November bis 24. Dezember 2015 erschienen.
In der Kategorie Elektronische Medien gewann Christian Wölfel mit seinen Film "Kirchenasyl und dann? – Vom Bangen, Hoffen und Warten". Der Autor zeige ein eindringliches Portrait über Menschen, die Gewalt und Krieg erlebt haben, die Flucht und Vertreibung erdulden mussten, urteilte die Jury. Dabei gehe es nur vordergründig um die Themen Kirche und Asyl. Vielmehr widme sich der Film dem Schicksal von Menschen und der gelebten Nächstenliebe. Am Ende bleibe aber dennoch die Erkenntnis, "dass Kirchenasyl, wenn auch nicht immer unumstritten, etwas bewegen kann".
Überreicht wird der mit 5.000 Euro dotierte Preis am 14. November in Berlin vom Vorsitzenden der Publizistischen Kommission der Bischofskonferenz, Bischof Gebhard Fürst. Seit 2003 wird der Katholische Medienpreis jährlich von den deutschen Bischöfen zusammen mit der Gesellschaft Katholischer Publizisten (GKP) und dem Katholischen Medienverband (KM.) ausgeschrieben. (bod)