Karl
Karl Lwanga und Gefährten waren christliche Pagen am Hof von König Mwanga in Uganda. Sie wurden im Mai 1886 auf Betreiben des Katikiro, des obersten Hofbeamten, der die Christen am Königshof beseitigen wollte, zum Feuertod verurteilt. Als Hinrich-tungsort wurde eine viele Kilometer entfernte Opferstätte am Fuß des Berges Namugongo ausgewählt. Nach einem zweitägigen qualvollen Todesmarsch erreichten die 13 jungen Christen (sie waren zwischen 17 und 25 Jahre alt) den Ort, wo sie den Göttern, die sie angeblich erzürnt hatten, geopfert werden sollten. Die Männer wurden, in Schilfmatten gewickelt, auf einen brennenden Scheiterhaufen geworfen. Es war der 3. Juni 1886. Historischer Exkurs (1879 kamen die ersten europäischen Missionare nach Uganda und waren hier wohlgelitten. Als aber arabische Kaufleute den König gegen sie aufhetzten, mussten sie das Land verlassen. Jedoch das einheimische Christentum bestand weiter, besonders am Königshof, und ein neuer König rief die "weißen Männer" wieder ins Land. Dass es dann zu einer so grausamen Christen-verfolgung kam, hatte eine ganz eigenartige Ursache. Der Christ Matthias Kalemba (siehe 27.5.), hatte eine Verschwörung aufgedeckt, an deren Spitze der oberste Staatsbeamte, der Katikiro, stand. Dieser wurde zwar zum Tode verurteilt, dann aber erstaunlicherweise freigelassen. Ja, es gelang ihm sogar, wieder die Gunst des jungen Königs zu gewinnen. Von da an hetzte er gegen die Christen, jagte dem König Angst ein, die Götter könnten erzürnt sein und ihn bestrafen, außerdem verweichliche die christliche Religion die jungen Krieger. Der König bekam mit der Zeit Angst, ließ sich umstimmen und verbot unter Androhung strengster Strafen die christliche Religion. - Wie viele afrikanische Christen damals ums Leben kamen, kann man heute nicht mehr ermitteln.