Bardo von Mainz
Ob verachtete Spielleute oder höchster Adel – Bardo von Mainz (um 980-1051) kam mit unterschiedlichsten Bevölkerungsschichten in Kontakt. Er lebte zunächst als Benediktiner im Kloster Fulda und übernahm später zahlreiche Leitungspositionen in weiteren Klöstern. Als Abt legte Bardo besonderen Wert auf die Pflege benediktinischer Gastfreundschaft und freigiebige Armenfürsorge. Doch so mildtätig er gegenüber anderen war, so streng blickte er auf sich selbst: Papst Leo IX. musste ihn ermahnen, bei aller Askese die eigene Gesundheit nicht zu vernachlässigen. Gleichzeitig stand Bardo in enger Beziehung zur kaiserlichen Familie und war vielleicht mit Kaiserin Gisela verwandt. Deren Mann, Kaiser Konrad II., ernannte Bardo 1031 zum Erzbischof von Mainz. In dieser einflussreichen Position nahm er an wichtigen Kirchenversammlungen teil und weihte 1036 den neu ausgebauten Mainzer Dom. Bardo starb am 10. oder 11. Juni 1051 auf einer Reise.