Resolution christlicher Bürgerrechtsorganisationen veröffentlicht

Christen fordern Schutz vor Diskriminierung

Veröffentlicht am 14.08.2017 um 12:30 Uhr – Lesedauer: 
Pakistan

Lahore ‐ Eine christliche Bürgerrechtsorganisation fordert konkrete Strafen für religiöse Diskriminierung in Pakistan. Dass die Gruppe den Gesetzesvorschlag gerade jetzt formuliert, ist kein Zufall.

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Christen in Pakistan fordern ein Gesetz gegen religiöse Diskriminierung. "Ein solches Gesetz sollte Diskriminierung - besonders eine aus religiösen Gründen -, konkrete Gründe für eine Strafverfolgung sowie die Strafen definieren", heißt es in einer Resolution christlicher Bürgerrechtsorganisationen in Pakistan. Das berichtete der asiatische katholische Pressedienst Ucanews am Montag.

"Tag der Minderheiten" als Anlass

Die Resolution sei auf einer Konferenz zum Thema religiöse Vielfalt in Pakistan in Lahore verabschiedet worden. Die Tagung war unter anderem von der Kommission für Frieden und Gerechtigkeit der katholischen Bischofskonferenz organisiert worden.

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Ein Klick auf "Gefällt mir" bei Facebook führt zur Verhaftung: In Pakistan wurde erneut ein Jugendlicher wegen angeblicher Gotteslästerung verhaftet. Im schlimmsten Fall droht ihm der Tod.

Veröffentlicht wurde die Resolution wenige Tage vor dem 70. Jahrestag der Unabhängigkeit Pakistans anlässlich des "Tages der Minderheiten". Dieser war 2009 vom damaligen Minister für Minderheiten, Shahbaz Bhatti, eingeführt worden. Zwei Jahre später war der Christ von militanten Muslimen ermordet worden, weil er für eine Reform des Blasphemiegesetzes eingetreten war.

Christen als unterdrückte Minderheit

Christen sind wie Hindus und andere Religionen im mehrheitlich islamischen, von Terror und Gewalt geplagten Pakistan eine unterdrückte Minderheit. Am 14. August 1947 wurde Pakistan von Großbritannien unabhängig und ging dabei aus der Teilung Indiens hervor. Anschließend kam es zu einem Massenexodus. Hindus aus Pakistan flüchteten nach Indien und Muslime aus Indien nach Pakistan. Gewaltausbrüche kosteten bis zu einer halbe Million Menschen das Leben. (KNA)