Terroranschlag auf Kathedrale verhindert
Die australische Polizei hat offenbar einen islamistischen Anschlag auf die anglikanische Kathedrale St. Paul und weitere Ziele in der Innenstadt von Melbourne vereitelt. "Wir danken der Polizei und dem Geheimdienst ASIO für ihre exzellente Arbeit", betonte Andreas Loewe, Dekan der Kathedrale, in einer am Freitag veröffentlichten Stellungnahme. Die Weihnachtsgottesdienste würden wie geplant stattfinden: "Wir werden wachsam sein, aber keine Angst haben." Zum Schutz der Gläubigen seien verstärkte Sicherheitsmaßnahmen vorgesehen.
Erzbischof Philip Freier, Oberhaupt der anglikanischen Kirche Australiens, wies laut Medienberichten darauf hin, dass die Weihnachtszeit immer auch eine Zeit erhöhter Alarmbereitschaft sei. Dennoch rief er alle Australier auf, die Gottesdienste zu besuchen.
Sieben Menschen festgenommen
Am Freitagmorgen hatte die Polizei nach eigenen Angaben bei Razzien in Melbourne insgesamt sieben Personen festgenommen. Sie sollen für den ersten Weihnachtstag Anschläge auf die Kathedrale, den Bahnhof Flinders Street und den Föderations-Platz geplant haben.
Einige der Festgenommenen wurden nach Angaben australischer Medien inzwischen wieder freigelassen. Die anderen müssten sich vor Gericht verantworten. Die Tatverdächtigen seien durch die Propaganda der Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) inspiriert worden. (KNA)