Gänswein ist Ehrenmitglied der Gebirgsschützen
Sein "Chef" ist es schon lange, der Privatsekretär des emeritierten Papstes Benedikt XVI. seit Samstag: Erzbischof Georg Gänswein darf sich nun bayerischer Gebirgsschütze nennen. Die Kompanie Traunstein ernannte den engsten Mitarbeiter des aus Oberbayern stammenden einstigen Papstes zu ihrem Ehrenmitglied. Dazu war der 60-Jährige eigens aus Rom in die Stadt im Chiemgau gekommen.
Eintrag ins Goldene Buch und ein Gottesdienst
Die Gebirgsschützen wollten durch die Auszeichnung ihre Verbundenheit mit Gänswein zeigen, den sie schon kennen, seit er Sekretär des einstigen Kurienkardinals Joseph Ratzinger war.
Zunächst trug sich Gänswein am Samstag ins Goldene Buch der Stadt Traunstein ein, ehe ihm die Schützen auf dem Stadtplatz einen weithin hörbaren Ehrensalut schossen. Bei einem Festakt bekam er anschließend die Ernennungsurkunde überreicht.
Am Sonntag wollte Gänswein in der Stadtpfarrkirche St. Oswald, wo der spätere Papst Benedikt nach seiner Priesterweihe seine erste Heilige Messe zelebrierte, einen festlichen Gottesdienst feiern. Gänswein ist auch Präfekt des Päpstlichen Hauses und dient in diesem Amt Papst Franziskus als eine Art "Protokollchef".
Der 2013 vom Amt des Papstes zurückgetretene 90-jährige Ratzinger darf sich seit langem Ehrenmitglied der Gebirgsschützenkompanie Tegernsee nennen. Auftrag der Gebirgsschützen war es einst, die Heimat mit Waffen zu verteidigen. Heute sehen sie ihre Verpflichtung eigenen Angaben zufolge darin, Tradition, Glaube und "das heimische Volkstum in Tracht und Kunst, in Lied und Tanz" zu schützen. (gho/dpa/KNA)