Franziskus betet für getötete Kopten
Papst Franziskus hat den Anschlag von Ägypten als "barbarisch" verurteilt. Er sei "tief betrübt" über diesen "sinnlosen Akt des Hasses". Besonders erinnerte er an die Kinder, die bei dem Attentat am Freitag ums Leben kamen. In einem Telegramm an Ägyptens Staatspräsident Abdel Fattah al-Sisi versicherte er alle Betroffenen seiner Solidarität. Er bete für die Verstorbenen, deren trauernde Hinterbliebene sowie die Verletzten, hieß es in dem von Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin versendeten Schreiben. Zudem bekundete Franziskus seinen Wunsch nach "Frieden und Versöhnung für die ganze Nation".
Beim jüngsten Terroranschlag auf koptische Christen in Ägypten wurden mindestens 28 Menschen getötet und weitere zwei Dutzend teils schwer verletzt. Ägyptischen Regierungsangaben zufolge griffen bewaffnete Männer am Morgen einen Bus mit Pilgern an, die zum Samuel-Kloster im Gouvernement Al-Minja rund 250 Kilometer südlich von Kairo unterwegs waren. Der päpstliche Botschafter in Ägypten, Erzbischof Bruno Muso, sprach am Nachmittag von einem "feigen Anschlag", der sich "gegen die Christen, gegen die Kirche und gegen alle Ägypter" richte.
Großscheich ruft Ägypter zu Zusammenhalt auf
Franziskus hatte Ende April Kairo besucht und an einer internationalen Friedenskonferenz der islamischen Al-Azhar-Universität teilgenommen. Auch deren Großimam Ahmed al-Tayyeb verurteilte das Attentat. Alle Ägypter müssten sich "angesichts dieses brutalen Terrorismus zusammentun", schrieb al-Tayyeb in einem Statement. Der Anschlag ziele auf die Stabilität des Landes, so der oberste Geistliche der international renommierten Islam-Hochschule. (KNA)