Papst: Gemeinschaft Emmanuel soll sich nicht isolieren
Papst Franziskus hat die katholische Gemeinschaft Emmanuel zum inneren Zusammenhalt und zur Beteiligung am Leben der örtlichen Pfarreien aufgerufen. Die jüngst erfolgte Anerkennung ihrer Klerikergemeinschaft durch den Vatikan dürfe nicht zu einer Isolierung der Priester von den übrigen Mitgliedern führen, sagte der Papst bei einer Audienz für Emmanuel am Samstag im Vatikan.
Zugleich betonte er, die Gemeinschaft solle eine engere Anbindung an das Pfarreileben suchen und sich bereitwillig in das Pastoralsystem des jeweiligen Bistums einfügen.
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Allein in Deutschland haben die Neuen Geistlichen Gemeinschaften 100.000 Mitglieder – darunter zahlreiche Priester. Für die Kleriker einer dieser Bewegungen gibt es nun eine wichtige Änderung. (Artikel vom August 2017)Emmanuel war 1976 aus einer charismatischen Gebetsgruppe in Paris entstanden. Heute zählt die Gemeinschaft nach eigenen Angaben 11.500 Mitglieder in 67 Ländern, unter ihnen 265 Priester, davon 18 in Deutschland. Spirituelle Merkmale von Emmanuel sind die Verehrung der Eucharistie, das Mitleiden und die christliche Mission. Die im August 2017 erfolgte vatikanische Anerkennung, die zum Jahresbeginn in Kraft trat, ermöglicht es der Gemeinschaft, eigene Priester außerhalb von Bistumsstrukturen zu haben.
Diese neuen Statuten seien "eine Ermutigung für unsere Priesterbrüder, dass sie mit ihrer Berufung auf einem guten Weg sind", sagte Thomas Lütkemeier, Provinzleiter der Bewegung in Deutschland, damals gegenüber katholisch.de. Auch für die Laien sei es von Vorteil, dass die Rolle der Kleriker innerhalb der Gemeinschaft auf diese Weise gestärkt werde. (luk/KNA)