Gloria: Wenn wir Respekt wollen, müssen wir Traditionen pflegen
Gloria von Thurn und Taxis hat gefordert, die Verkündigung des Evangeliums gegenüber anderen Religionen nicht zu relativieren. "Wir können stolz sein auf unsere christlichen Traditionen und unser daraus erwachsenes Brauchtum", schreibt die Fürstin in einem Exklusivbeitrag für die aktuellen Ausgaben der "Katholischen SonntagsZeitung" und "Neuen Bildpost". Andere Weltreligionen könnten "uns doch nur respektieren, wenn wir unsere eigene Religion und ihre Traditionen aufrechterhalten und mit Würde pflegen". Atheismus werde nirgendwo respektiert, "außer vielleicht in elitären städtischen Milieus", so die Fürstin.
Weiter schreibt die Chefin des Hauses Thurn und Taxis: "Meine jüdischen Freunde feiern alle sehr gerne Weihnachten und tauschen Geschenke aus." Sie kenne zudem viele Muslime, die Weihnachten feierten. "Warum auch nicht?", so Gloria.
"Herodes ist durch Abtreibung gegenwärtig"
Am Beispiel von König Herodes aus dem Weihnachtsevangelium leitet die Fürstin eine gesellschaftspolitische Forderung ab: Durch den Kindermord von Betlehem sei der König auch in der heutigen Zeit gegenwärtig, in der manche ein uneingeschränktes Recht auf Abtreibung forderten. "Und genau hier müssen wir dagegen halten." Das könne am besten gelingen, wenn Christen die Weihnachtsgeschichte erzählten, das Fest feierten und das Weihnachtsbrauchtum weitergäben, so Gloria.
Die 58-Jährige Fürstin ist seit 1990 Oberhaupt des Hauses Thurn und Taxis. Sie bekennt sich öffentlich zu ihrem katholischen Glauben und äußert sich in den Medien immer wieder zu kirchlichen und religiösen Themen. Dabei gilt sie als Vertreterin einer konservativen Linie und steht unter anderem der Lebensrechtsbewegung nahe, die sich gegen Abtreibung einsetzt. Zuletzt hatte sich Gloria zur Bedeutung der Beichte geäußert, die Anpassung der Kirche an den Zeitgeist kritisiert sowie eine Lanze für die Feier des Namenstages gebrochen. (tmg)