Papst: Der Teufel ist mehr als nur eine "altertümliche Sache"
Der Teufel ist nach den Worten des Papstes mehr als ein überkommenes Phänomen. "Viele Leute sagen: Warum über den Teufel reden, Satan ist eine altertümliche Sache, den Teufel gibt es nicht", so Franziskus am Mittwoch bei der Generalaudienz auf dem Petersplatz. "Doch schaut, was das Evangelium lehrt: Jesus hat sich dem Teufel gestellt." Jesus habe die Versuchungen des Teufels zurückgewiesen und sei als Sieger hervorgegangen. Der Papst äußerte sich mit dieser Erläuterung zur Vaterunser-Bitte "Und führe uns nicht in Versuchung".
Es sei schwierig, die entsprechende Stelle des altgriechischen Grundtextes zu übersetzen, so Franziskus. Sicher sei jedoch, dass Gott niemals für Versuchungen verantwortlich sei: "Wir können ausschließen, dass es Gott wäre, der die Versuchungen auf dem Weg des Menschen auslöst. Als ob Gott seinen Kindern einen Hinterhalt legen würde."
Arbeitslosigkeit ist "weltweite Tragödie"
Eine solche Interpretation widerspreche dem Bild von Gott als Vater. Der Papst betonte, dass Gott den Menschen gerade in schwierigen Situationen und im Kampf gegen Versuchungen beistehe: "Bei Prüfungen, Traurigkeit, Niederlagen, wenn wir sündigen - er ist immer bei uns, weil er Vater ist und uns nicht alleinlassen kann."
Zudem beklagte Franziskus zum Tag der Arbeit die weltweite Arbeitslosigkeit. "Beten wir besonders für alle, die keine Arbeit haben. Dies ist eine weltweite Tragödie unserer Zeit", sagte das Kirchenoberhaupt. Papst Pius XII. (1939-1958) hatte 1955 den 1. Mai zum Gedenktag Josef des Arbeiters erklärt. Es gelte, dem Vorbild des bescheidenen Arbeiters aus Nazareth zu folgen und das eigene Leben an Christus auszurichten, so Franziskus. Der heilige Josef, der Mann Marias, war laut der Überlieferung nach Zimmermann. Er gilt als Patron der Handwerker und Arbeiter. (rom/KNA)