265 mutmaßlich christenfeindliche Straftaten seit 2017
Seit dem Jahr 2017 sind in Deutschland nach Erkenntnissen der Ermittlungsbehörden 265 mutmaßlich christenfeindlich motivierte Straftaten begangen worden. Das geht aus einer am Donnerstag veröffentlichten Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der AfD-Bundestagsfraktion hervor. Die Fraktion hatte die Regierung nach Angriffen auf christliche Einrichtungen und Christen gefragt und in diesem Zusammenhang unter anderem auf die Zuwanderung muslimischer Flüchtlinge in den vergangenen Jahren und Angriffe auf Christen in Asylbewerberheimen verwiesen.
Bei den dokumentierten Straftaten handelte es sich laut Bundesregierung zu einem überwiegenden Teil um Körperverletzungen (41 Straftaten), Sachbeschädigungen (36), Nötigung/Bedrohung (36), Propagandadelikte (43) und Volksverhetzung (26). Zur verursachten Schadenshöhe an christlichen Einrichtungen und der Zahl der bislang ermittelten Täter lagen der Regierung nach eigenen Angaben keine Erkenntnisse vor.
Zum Vergleich: Die Zahl der mutmaßlich christenfeindlich motivierten Straftaten liegt deutlich unter der Zahl antisemitischer Straftaten. Allein für das Jahr 2018 hatte die Bundesregierung im Februar auf eine Anfrage der Linken hin die Zahl der Angriffe auf Juden und jüdische Einrichtungen mit 1.646 beziffert. Im Vergleich zu 2017 bedeutete dies eine deutliche Zunahme von knapp zehn Prozent. Die Zahl der gegen Juden gerichteten Gewalttaten stieg im selben Zeitraum sogar um rund zwei Drittel, von 37 auf 62. Bei diesen Taten wurden den damaligen Angaben zufolge 43 Personen verletzt. (stz)