Drei Kardinäle leiten Bischofstreffen

Papst ernennt Vorsitzende für Amazonas-Synode

Veröffentlicht am 07.09.2019 um 12:32 Uhr – Lesedauer: 

Vatikanstadt ‐ Die in einem Monat beginnende Amazonas-Synode nimmt konkrete Formen an. Nun hat Papst Franziskus drei Vorsitzende als Leiter der Bischofsversammlung bestimmt: Es sind drei Oberhirten aus Lateinamerika.

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Für die Amazonas-Synode im Oktober in Rom hat Papst Franziskus drei Vorsitzende ernannt, die das Bischofstreffen in seinem Namen leiten sollen. Es sind Kardinal Baltazar Enrique Porras aus Venezuela, Kardinal Pedro Ricardo Barreto aus Peru und der brasilianische Kurienkardinal João Braz de Aviz, wie der Vatikan am Samstag mitteilte. Die sogenannten delegierten Vorsitzenden stehen der Synodenversammlung im Namen und der Autorität des Papstes vor.

Kardinal Porras (74) ist Erzbischof von Mérida in Venezuela und derzeit zudem Apostolischer Administrator des Hauptstadtbistums Caracas. Kardinal Barreto von Huancayo (75) ist Jesuit und Vize-Vorsitzender des kirchlichen Panamazonien-Netzwerks REPAM. Kardinal Braz de Aviz (72) stammt aus dem südbrasilianischen Mafra und ist seit 2011 Präfekt der vatikanischen Ordenskongregation. Eigentlicher Leiter der Synode bleibt laut Kirchenrecht jedoch immer der Papst.

Kardinal Joao Braz de Aviz, Präfekt der vatikanischen Ordenskongregation.
Bild: ©KNA

Kardinal João Braz de Aviz ist Präfekt der vatikanischen Ordenskongregation und wird mit zwei weiteren Oberhirten die Amazonas-Synode leiten.

Die Sondersynode für Amazonien findet vom 6. bis 27. Oktober im Vatikan statt. Sie steht unter dem Motto: "Amazonien - neue Wege für die Kirche und für eine ganzheitliche Ökologie". Bei dem Treffen wollen Bischöfe und Experten über die Ökologie des Regenwaldes, die Kultur und Rechte indigener Völker sowie seelsorgliche Herausforderungen für die katholische Kirche in der Region beraten. Besondere Aufmerksamkeit erregte das Arbeitspapier zur Synode, das vorsieht, auch über die Priesterweihe von verheirateten Männern zu beraten.

Wegen der aktuellen ökologischen Krise im Amazonasgebiet, Übergriffen gegen Vertreter von Indigenen und möglichen neuen Diensten und Ämtern in der katholischen Kirche Amazoniens erhält das geplante Treffen weltweit besondere Aufmerksamkeit. (rom/KNA)