Kurienkardinal feiert 50. Weihejubiläum

Sarah: Eucharistie ist Existenzberechtigung des Priesters

Veröffentlicht am 30.09.2019 um 11:42 Uhr – Lesedauer: 
Kardinal Robert Sarah
Bild: © KNA

Vatikanstadt ‐ Für Kardinal Robert Sarah gibt die Eucharistie dem priesterlichen Leben einen Sinn: In ihr identifiziere er sich mit Christus selbst. Neben der Eucharistie sollte sich der Priester aber auch noch auf weitere Dinge konzentrieren.

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Für Kurienkardinal Robert Sarah ist die Feier der Eucharistie die Existenzberechtigung des Priesters. "Während der täglichen Messe begegnet er Jesus Christus von Angesicht zu Angesicht, und genau in diesem Moment identifiziert er sich mit Christus", sagte Sarah am Wochenende während einer Predigt im Petersdom. Dabei werde der Priester nicht nur zu einem anderen Christus, sondern Christus selbst. Anlass der Messfeier war der 50. Jahrestag der Priesterweihe Sarahs.

Neben der Eucharistie sollte sich der Priester auf das Kreuz und die Jungfrau Maria konzentrieren, betonte Sarah. "Das Kreuz unseres Herrn Jesus Christus ist die lebendige Quelle des Priesters, die Säule, auf der seine priesterliche Existenz aufgebaut ist." Die Jungfrau Maria wache über die spirituelle Entwicklung des Menschen wie eine Mutter, die "uns lehrt, im Glauben zu wachsen". Laut dem Kurienkardinal befindet sich das Priestertum aktuell in einer tiefen Krise. Er rief alle Gläubigen zu Gebeten für die Priester auf.

Der 1945 in Französisch-Guinea geborene Robert Sarah wurde 1969 zum Priester geweiht. Am 23. November 2014 ernannte ihn Papst Franziskus zum Kardinalpräfekten der Kongregation für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung. Sarah trat in der Vergangenheit immer wieder als Kritiker von Reformvorschlägen in der Kirche sowie liturgischen Neuerungen im Zuge des Zweiten Vatikanischen Konzils auf. So bezeichnete er die gegenwärtige Liturgie als "krank" und riet Priestern, statt zum Volk hin nach Osten zu zelebrieren. (mal)