Häftlinge planen Gebetstag für Papst Franziskus

Am übernächsten Sonntag wollen Gefängnisinsassen in Italien eigens für Papst Franziskus beten. Über eine entsprechende Initiative für 17. November haben Gefängnisseelsorger das Kirchenoberhaupt am Freitag am Rand einer Audienz informiert, wie das Portal "Vatican News" meldete. Der Papst empfing die Teilnehmer eines internationalen Seelsorgertreffens im Vatikan. Die Anregung des Gebetes für den Papst richtet sich dem Bericht zufolge nicht nur an Gefängnisseelsorger in Italien, sondern auch in anderen Ländern.
Die Idee zu der Initiative entstand demnach während der Reise des Papstes im September nach Mosambik. Damals sagte Franziskus in einem Gespräch mit Jesuiten, es sei wichtig, dass die Menschen für den Papst und seine Anliegen beteten: "Der Papst ist versucht, er wird sehr stark belagert: nur das Gebet seines Volkes kann ihn befreien."
Den Papst von jeder Form der "Inhaftierung" befreien
In dem Brief, den die Gefängnisseelsorger Franziskus übergaben, heißt es, der Papst sei aufgrund seiner "starken pastoralen Entscheidungen und seiner lehramtlichen Ausrichtung" großen Anfeindungen ausgesetzt. Die Hoffnung, die man mit dem Gebet verbinde, sei es, den Papst dabei zu unterstützen, sich von jeder Form der "Inhaftierung" zu befreien, der er sich gegenüber sehe.
Die Sorge für Strafgefangene liegt Franziskus sehr am Herzen. Bereits fünf Mal in seiner Amtszeit vollzog er die traditionelle Fußwaschung am Gründonnerstag an Häftlingen. Bei seinen Auslandsreisen standen schon mehrfach Besuche in Gefängnissen auf dem Programm. Während des "Heiligen Jahres der Barmherzigkeit" erklärte der Papst jede Zellentür zur Heiligen Pforte.
Am übernächsten Sonntag begeht die katholische Kirche den Welttag der Armen, den Franziskus 2017 ins Leben gerufen hatte. Dieses Jahr steht der Gedenktag für Ausgegrenzte und Notleidende unter dem Motto "Der Elenden Hoffnung ist nicht für immer verloren". Aus diesem Anlass wird Papst Franziskus eine Messe im Petersdom feiern. (mal/KNA)