ZdK nennt möglichen Ausweichort

"Synodaler Weg": Erste Plenarversammlung nicht im Bartholomäus-Dom

Veröffentlicht am 29.11.2019 um 11:55 Uhr – Lesedauer: 

Bonn/Frankfurt ‐ Eigentlich sollte die erste Plenarversammlung des "synodalen Wegs" im Frankfurter Bartholomäus-Dom stattfinden. Doch wegen Bauarbeiten wird daraus nun nichts. Laut dem ZdK gibt es aber bereits einen Ausweichort.

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Die erste Plenarversammlung des "synodalen Wegs" kann nicht wie geplant im Frankfurter Bartholomäus-Dom stattfinden. Grund dafür seien Bauarbeiten im Dom, die den Platz einschränkten, teilte die Deutsche Bischofskonferenz (DBK) am Freitag auf Anfrage von katholisch.de mit. Die erste Plenarversammlung des "synodalen Wegs" ist vom 30. Januar bis 1. Februar 2020 angesetzt. Die Eröffnungsfeier werde allerdings wie geplant im Bartholomäus-Dom stattfinden, heißt es. Über die Orte der weiteren Versammlungen müsse noch entschieden werden. Die zweite Versammlung ist für den folgenden Herbst vorgesehen.

"Wir haben uns den Dom angeschaut. Aber wegen der Bauarbeiten im Seitenschiff reicht der Platz für die 230 Mitglieder der Versammlung einfach nicht aus", bestätigte auch ein Sprecher des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK) der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Die erste Plenarversammlung soll demnach im Frankfurter Spenerhaus stattfinden. Dabei handelt es sich um ein Hotel und Tagungszentrum nahe dem Dominikanerkloster, das sich in evangelischer Trägerschaft befindet.

Dom sollte geistliches Anliegen unterstreichen

Eigentlich wollte man mit der Wahl des Bartholomäus-Doms als Veranstaltungsort das Anliegen unterstreichen, "den 'synodalen Weg' als geistliches Geschehen zu verstehen, das bewusst in einer Kirche und nicht in einem Konferenzzentrum stattfindet", wie der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, bei der Bekanntgabe Anfang September erklärte. Der Dom liege außerdem "im Herzen unseres Landes und der Stadt Frankfurt", so Marx damals. Der Bartholomäus-Dom, auch Kaiserdom genannt, war 794 Schauplatz der Synode von Frankfurt.

Nach intensivem Ringen hatten die deutschen Bischöfe im Frühjahr 2019 einen verbindlichen "synodalen Weg" beschlossen. Dabei soll es vor allem um die Themen Macht, Sexualmoral, Lebensform der Priester und die Rolle von Frauen in der Kirche gehen. DBK und ZdK veranstalten den Reformprozess gemeinsam. Der zunächst auf zwei Jahre angelegte "synodale Weg" beginnt offiziell am ersten Adventssonntag. Im Münchner Liebfrauendom entzünden Kardinal Reinhard Marx und die Vizepräsidentin des ZdK, Karin Kortmann, gemeinsam eine Synodalkerze. Auch in anderen Domkirchen in Deutschland werden an diesem Tag entsprechende Kerzen entzündet. (mal)