Vatikan: Neue Karfreitagsfürbitte und Messe gegen Pandemie
Wegen der Corona-Krise hat der Vatikan eine zusätzliche Fürbitte in die Karfreitagsliturgie eingefügt. Zudem schlägt die von Kardinal Robert Sarah geleitete Gottesdienstkongregation ein spezielles Messformular vor, das in besonderer Weise das Gebet für ein Ende der Pandemie und eine Linderung der Folgen aufgreift. Die entsprechenden Dekrete mit Datum 30. März wurden am Mittwoch auf der Website der Vatikanbehörde veröffentlicht.
Das in dem Messformular erwähnte Tagesgebet geht auf Corona-Patienten, aber auch auf Mitarbeiter im Gesundheitswesen und Regierungsmitglieder ein, die in der gegenwärtigen Notlage unter großem Druck stehen. Die zusätzliche Fürbitte bezieht sich auf "die Leidenden zur Zeit der Pandemie" und all jene, die unter den Folgen zu leiden hätten.
Auch deutsche Bischöfe veröffentlichen Fürbitte
Erst vor einigen Tagen hatte die Gottesdienstkongregation mit einem Schreiben unter dem Titel "In Zeiten von Covid-19" die Bestimmungen für Karwoche und Osterfest aktualisiert. Demnach sind katholische Bischöfe und Priester in den betroffenen Ländern unter anderem angehalten, die Gottesdienste ohne Anwesenheit von Gläubigen zu feiern.
Auch die Deutsche Bischofskonferenz hatte vor Ende März eine Karfreitagsfürbitte für Corona-Kranke veröffentlicht. Damit wollen die Bischöfe und die Kirche ihre Verbundenheit mit Corona-Patienten und anderen Erkrankten ausdrücken. Man wolle auch beten "für alle, die sich in Medizin und in Pflege um kranke Menschen kümmern; für die Forschenden, die nach Schutz und Heilmitteln suchen, und für alle, die Entscheidungen treffen müssen und im Einsatz sind für die Gesellschaft", heißt es in dem Text. In der eigens aus Anlass der Corona-Krise formulierten Fürbitte wird auch an jene erinnert, "die der Tod aus dem Leben gerissen hat". (gho/KNA)