Erzbistum Bamberg: Öffentliche Gottesdienste erst ab 10. Mai
16 Uhr: Erster Gottesdienst im Bistum Regensburg am Montag um kurz nach Mitternacht
Bereits kurz nach Mitternacht am Montag, dem 4. Mai, um 0.05 Uhr wird im Bistum Regensburg die erste Messe nach der Wiederzulassung öffentlicher Gottesdienste gefeiert. Zelebrant ist Dekan Thomas Jeschner aus Eschenbach in der Oberpfalz, teilte das Bistum am Freitag mit. Sieben Wochen lang seien keine Gottesdienste mit physischer Präsenz der Gläubigen mehr gefeiert worden. Jeschner erklärte, insbesondere bei den Gläubigen sei die Vorfreude und Freude im Vorfeld des Gottesdienstes enorm zu spüren.
"In die Dunkelheit, in die wir uns wochenlang versetzt gefühlt haben, gehen wir hinein und feiern genau hier, in der hell erleuchteten Kirche unseren öffentlichen Gottesdienst“, so Jeschner weiter. Jetzt werde das erlebt, was bei der Auferstehungsfeier an Ostern ohne die Gottesdienstbesucher begangen wurde. Die Vorbereitungen des Gottesdienstes entsprechen den Vorgaben des Bistums. Insbesondere die Spendung der Kommunion sei hierbei von großer Bedeutung, sagte Jeschner. Es wird die Orgel gespielt werden, gesungen werden soll etwas leiser üblich. Die anwesenden Gläubigen werden Masken tragen. (rom)
15:45 Uhr: Öffentliche Gottesdienste im Erzbistum Bamberg erst ab 10. Mai
Im Erzbistum Bamberg lässt man sich Zeit mit der beschränkten Wiederaufnahme öffentlicher Gottesdienste: Sie sollen erst ab 10. Mai wieder gefeiert werden, also sechs Tage nach Ablauf der Sperrfrist. Generalvikar Georg Kestel rief am Freitag alle Pfarrgemeinden und Seelsorgeteams zur strikten Einhaltung der Vorgaben auf. Darauf könnten sie sich nun vorbereiten.
In welchen Kirchen, zu welcher Zeit und in welcher Form die Gottesdienste stattfinden, sollten die Teams mit ihren Räten besprechen. Die nächste Zeit sei als Probephase zu verstehen, wie sich die neuen Rahmenbedingungen auswirkten. Mit den Erfahrungen könnten dann weitere Schritte geplant werden, so der Generalvikar.
Auf der Facebookseite des Bamberger Doms wird laut Mitteilung weiterhin täglich eine Messfeier aus der Nagelkapelle gestreamt. Wer nicht an Messen teilnehmen könne, solle sich eine Zeit lang dem persönlichen Gebet widmen. Gottesdienstübertragungen böten eine Anregung dazu. (KNA)
14:15 Uhr: Würzburger Bischof bittet Gläubige um Geduld bei Messfeiern
Der Würzburger Bischof Franz Jung hat die Gläubigen seines Bistums um Geduld bei der Wiederaufnahme öffentlicher Gottesdienste gebeten. Die Entscheidung, vorläufig auf Messfeiern zu verzichten, habe er sich nicht leicht gemacht, heißt es in einem am Freitag veröffentlichten Brief. Ausschlaggebend dafür gewesen sei die Empfehlung des bayerischen Gesundheitsministeriums, nach dem 4. Mai noch mindestens zwei Wochen auf die Spendung der Kommunion zu verzichten. Bis Christi Himmelfahrt (21. Mai) solle über eine weitergehende Öffnung entschieden werden.
Bis dahin soll es im ganzen Bistum Würzburg nur Wortgottesdienste geben. Jung bat die Gemeinden darum, diese sorgsam vorzubereiten und anschließend eine Rückmeldung zu geben, "ob die Hygienemaßnahmen vor Ort vollständig umgesetzt werden konnten und wie sie von den Gläubigen angenommen werden. Nur so können wir uns ein Urteil über die Praktikabilität dieser Maßnahmen in der Fläche des Bistums bilden". Die Kirche dürfe sich nicht dem Vorwurf aussetzen, angesichts der staatlichen Zugeständnisse nachlässig gehandelt zu haben.
Zugleich mahnte der Bischof, Wort-Gottes-Feiern nicht gegen die Eucharistie auszuspielen. Auch sie würden "in dieser schwierigen Übergangszeit" eine Möglichkeit bieten, sich vor Gott zu versammeln und den Glauben zu feiern. In der eucharistischen Anbetung könne dem Herrn auch im Sakrament begegnet werden. (KNA)
12:15 Uhr: Für Italiens Bischöfe hat Schutz der Gesundheit oberste Priorität
Die wochenlangen Verhandlungen der Bischöfe mit Italiens Regierung über eine Wiederaufnahme öffentlicher Gottesdienste dauern an. Der Generalsekretär der Italienischen Bischofskonferenz, Stefano Russo, sprach am Freitag von einer "loyalen Zusammenarbeit". Man entwerfe gemeinsam ein Protokoll für die Messfeiern nach dem Corona-Lockdown, um das Ansteckungsrisiko so gering wie möglich zu halten. "Der Schutz der Gesundheit aller muss unser Hauptanliegen sein", betonte Russo.
Zuletzt hatte es wiederholt Misstöne in den Gesprächen zwischen Kirche und Regierung gegeben. Die Bischöfe warfen Ministerpräsident Giuseppe Conte vor, lediglich den wirtschaftlichen Neustart des Landes zu planen, während die Religionsfreiheit weiter eingeschränkt bleibe. Papst Franziskus warnte hingegen davor, die Erfolge im Kampf gegen das Coronavirus zu verspielen.
"Es gibt keinen Widerspruch zur Haltung des Papstes", sagte Russo. Die Seuchenschutzvorgaben der Behörden müssten in jedem Fall eingehalten werden. Alles andere wäre "verantwortungslos", so der Generalsekretär.
Nach der wochenlangen strikten Ausgangssperre in Italien sind ab 4. Mai erste Lockerungen geplant. Viele Bürger dürfen wieder zu Arbeit gehen, Besuche bei Verwandten werden gestattet. Außerdem sollen Beerdigungsfeiern mit bis zu 15 nahen Angehörigen unter strengen Seuchenschutzvorkehrungen erlaubt sein. Die Anwesenden müssen Schutzkleidung tragen und einen Sicherheitsabstand einhalten. Zudem ist eine Messung der Körpertemperatur aller Teilnehmer vorgesehen. Liegt sie über 37,5 Grad, wird der Zugang untersagt.
Für diesen Freitagabend haben die Bischöfe zu einer landesweiten Gebetsaktion gegen die Pandemie aufgerufen. Als "Zeichen der Erlösung und Hoffnung" wolle man die ganze Nation dem Schutz der Muttergottes anvertrauen, hieß es in einer Ankündigung. Das Gebet findet um 21 Uhr in der Wallfahrtsbasilika Santa Maria del Fonte bei Caravaggio statt und wird per Livestream übertragen. Der Ort liegt in der Provinz Bergamo, die besonders vom Coronavirus betroffen ist. (KNA)
10:45 Uhr: Medienethiker erlebt Corona-Berichterstattung als vielfältig
Der Münchner Medienethiker Alexander Filipovic hat eigenen Worten zufolge im Großen und Ganzen einen guten Eindruck von der Berichterstattung in der Corona-Krise. Er empfinde diese als "vielfältig, sehr genau und informiert und teilweise auch kritisch", sagte Filipovic dem Internetportal des Sankt Michaelsbundes in München. Damit gebe er aber seine persönlichen Eindrücke wieder, weil dazu noch keine allgemeinen Studien vorlägen.
Bei den öffentlich-rechtlichen Sendern könne man gelegentlich den Eindruck gewinnen, "dass der Journalismus mithelfen möchte, die Krise im Sinne der Regierung zu lösen - was überhaupt nicht schlecht sein muss", so Filipovic. Aber man müsse darüber nachdenken, ob Journalismus systemerhaltend sein müsse und welche Aufgabe er in einer solchen Krisensituation habe. Das sei für den Journalismus und die öffentliche Kommunikation auch etwas ganz Neues. Auf der anderen Seite gebe es viele Fake News und ebenso Dienste, die sich mit ihrer Aufdeckung beschäftigten.
Der Wissenschaftler verwies darauf, dass sich der Meinungsmarkt in den vergangenen Jahren pluralisiert habe. Dadurch ergebe sich auch das Problem, dass man nicht genau wissen könne, welche Informationen stimmten und ob man den Quellen vertrauen könne. Das schaffe Verunsicherung. Qualitätsjournalismus habe die Aufgabe, Informationen auf Richtigkeit und Wahrheitsgehalt zu prüfen. "Ich glaube, dass wir da eine sehr gute Situation und Wahrnehmung bei diesen Medien und der öffentlichen Kommunikation haben."
Natürlich gebe es auch immer Fehlleistungen, sagte Filipovic. Das passiere dann, wenn die öffentlich-rechtlichen Medien zu stark in eine Richtung liefen, bestimmte Fragen zu spät behandelten oder auch konkrete Fehler in der Berichterstattung machten. "Solche Fälle gibt es immer, aber ich glaube, die Qualität ist sogar besser als früher und das erkennen die meisten Mediennutzer auch." - Filipovic lehrt an der vom Jesuitenorden getragenen Hochschule für Philosophie und äußerte sich zum Internationalen Tag der Pressefreiheit (3. Mai). (KNA)
10:15 Uhr: Auch Muslime erfreut über Zulassung von Gottesdiensten
Die Zulassung von Gottesdiensten unter strengen Auflagen in der Corona-Pandemie hat der Koordinationsrat der Muslime begrüßt. "Die Ermöglichung von Gottesdiensten wird dem Stellenwert der Religionsfreiheit gerecht und ist ein wichtiges Signal für die Gesellschaft", heißt es in einer Stellungnahme vom Freitag. Die ersten Gottesdienste in Moscheen sollen demnach ab dem 9. Mai stattfinden.
Der Koordinationsrat habe eine schrittweise Öffnung unter Auflagen beschlossen, erläuterte Sprecher Burhan Kesici. Zunächst würden nur drei der fünf täglichen Gebetszeiten zugelassen. Zu beachten seien dabei unter anderem eine Begrenzung der Besucherzahl, Abstands- und Maskenpflicht, die Erfassung von Besuchernamen und angepasste Hygienemaßnahmen. Die Teilnehmer sollten ihre eigenen Gebetsteppiche mitbringen, wie es weiter hieß. Besonders stark besuchte Anlässe wie Nachtgebete im Ramadan, Freitags- und Festtagsgebete blieben weiter ausgesetzt.
Darauf, dass Gottesdienste unter strengen Auflagen wieder stattfinden können, hatten sich am Donnerstag Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Ministerpräsidenten der Länder geeinigt. Voraussetzung für die Lockerung soll die Einhaltung besonderer Anforderung des Infektionsschutzes sein. Religiöse Zusammenkünfte von Christen, Juden und Muslimen waren in fast allen Bundesländern wegen der Ansteckungsgefahr mit dem Coronavirus verboten worden.
Die Kirchen, jüdische und muslimische Verbände hatten zuletzt umfangreiche Hygiene- und Abstandskonzepte vorgelegt. In den vergangenen Tagen wurden detaillierte Vereinbarungen zwischen den Religionsgemeinschaften und den dafür zuständigen Landesregierungen getroffen. In mehreren Bundesländern sind Gottesdienste bereits wieder möglich. (KNA)
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