Gericht: Abstands- und Hygieneregeln bei Gottesdiensten zumutbar
19:15 Uhr: US-Bischöfe fordern mehr Corona-Hilfen für Ureinwohner
Die US-Bischofskonferenz zeigt sich besorgt über die besondere Gefährdung der indigenen Völker in den USA durch das Corona-Virus. Wie der katholische Pressedienst CNS am Montag (Ortszeit) berichtete, verweisen die Bischöfe in einer Erklärung auf eine "unverhältnismäßig hohe Infektionsrate" der Ureinwohner im Vergleich zu anderen Volksgruppen.
Die Pandemie verschärfe derzeit die gesundheitlichen und sozialen Ungleichheiten zwischen indigenen Völkern und anderen Bevölkerungsgruppen der USA. Besonders betroffen seien die Navajo-Indianer, die eine der höchsten Infektionsraten im Land aufwiesen.
Die Bischöfe fordern eine angemessene Finanzierung für den Indian Health Service, eine Behörde des US-Gesundheitsministeriums. Sie ist zuständig für fast zwei Millionen Ureinwohner der USA. Ihr fehle es an Gesundheitspersonal und Krankenhausbetten. (KNA)
18:30 Uhr: Landesbischof: Kirche hat Grundrechtseinschränkungen nicht zu schnell zugestimmt
Der evangelische württembergische Landesbischof Frank Otfried July hat den Vorwurf zurückgewiesen, die Kirche habe in der Corona-Krise zu schnell Grundrechtseinschränkungen hingenommen. "Die Kirchen haben aus Sorge um die Nächsten, aus innerer Freiheit heraus in manche einschränkenden Maßnahmen eingewilligt. Das wurde nicht von allen verstanden und anerkannt", sagte July am Dienstag in Stuttgart. Es habe etwa den Vorwurf gegeben, die Kirche habe im scheinbaren "Rückzug" auf die Nächstenliebe ihre Autorität gegenüber dem Staat aufgegeben.
July sagte, der Staat habe zwar "in die Ausübung der Grundrechte im Zuge des Seuchenschutzes eingegriffen". Den Politikern sei aber der "Eingriff in die Gestaltungsfreiheit der Kirche", etwa im Blick auf die Versammlungsfreiheit bei Gottesdiensten, durchaus bewusst gewesen. Die Politiker hätten "in sorgfältigen Gesprächen das Einverständnis der Kirchen zu Schutz und Hygienemaßnahmen gesucht". July äußerte sich anlässlich des Tages des Grundgesetzes an diesem Samstag.
17 Uhr: Bistümer weisen Lieberknecht-Kritik mangelnder Seelsorge zurück
Die Bistümer in Ostdeutschland haben den Vorwurf von Thüringens früherer Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht (CDU) einer mangelnden Seelsorge in der Corona-Krise als pauschal und unberechtigt zurückgewiesen. Das Erzbistum Berlin hob hervor, Seelsorge und Begleitung unter anderem sterbender Menschen habe es unter den Bedingungen der Corona-Pandemie weiter gegeben. Dies sei auch in vielfältigen neuen Formen wie dem Ökumenischen Seelsorge-Telefon erfolgt. Das Bistum Magdeburg verwies auf die Anordnung von Bischof Gerhard Feige, dass die Seelsorge an kranken, einsamen und sterbenden Menschen auch in der Pandemie "ein vorrangiger Dienst" bleibe, wo immer dies möglich sei. Das Bistum Erfurt erklärte, auch seine Kirchen seien "zu Einkehr und Gebet geöffnet". In der Krise sei es aber "unverzichtbar abzuwägen, was wir als Mitmenschen für den Schutz vor dem Virus tun müssen und wie wir als Kirche unseren Aufgaben in Seelsorge, Liturgie und Caritas gerecht werden".
In einem Interview der "Welt" (Montag) hatte Lieberknecht kritisiert, die Kirchen hätten "hunderttausende Menschen allein gelassen, Kranke, Einsame, Alte, Sterbende". In einem Interview des Kölner domradio (Dienstag) bekräftigte sie ihre Vorwürfe. Sie stelle "die unglaublich aktiv tätigen Seelsorger, die Gemeindeglieder an der Basis" nicht in Abrede, räumte die ehemalige evangelische Pfarrerin gegenüber dem Sender ein. "Aber genau die hätten sich mehr Beistand beziehungsweise ein klares Wort der Kirchen gewünscht."
Lieberknecht hob hervor, es gebe Situationen, in denen man gerade ältere Menschen, die im Sterben liegen, die schwer krank sind, nicht mehr durch Telefonate oder Briefe erreichen könne. Nach dem Bundesinfektionsschutzgesetz hätten die Kirchen die Möglichkeit, dass in einer Ausnahmesituation der Zugang von Seelsorgern zu Schwerstkranken, zu Sterbenden, zu Menschen in Quarantäne ermöglicht werden müsse. Gemeindepfarrer hätten sich diesen Zugang auch vor Gerichten erkämpft. "Dazu hätte ich mir doch ein Wort der Kirchen gewünscht", so die CDU-Politikerin. Sie räumte ein, das Argument einer Infektionsgefahr durch Seelsorger sei berechtigt. Es hätte aber die Möglichkeit gegeben, sich testen zu lassen, wie es bei Pflegern und bei Ärzten der Fall sei. Auch andere Verhaltensregeln wie das Tragen von Schutzkleidung seien einzuhalten gewesen. Lieberknecht warf den Kirchen überdies vor, dass sie ihre Gotteshäuser wegen der Pandemie "sehr schnell geschlossen" hätten. "Denn dort hätte man den Raum gehabt, hätte man die Stille gehabt, die viele gerade auch zum Innehalten in dieser Corona-Zeit gesucht haben." (tmg/KNA)
16:35 Uhr: Möglicherweise 180 Infizierte durch Gottesdienst in Kalifornien
Ein Gottesdienstbesucher in Kalifornien hat möglicherweise 180 Personen mit dem Coronavirus infiziert. Die Kirchgänger seien angewiesen worden, sich in häusliche Quarantäne zu begeben, erklärte die Gesundheitsbehörde von Butte County im US-Bundesstaat Kalifornien. Alle Gottesdienstteilnehmer sollen zeitnah auf Covid-19 getestet werden. Die Behörden machten keine Angaben darüber, welcher Religionsgemeinschaft die Gemeinde angehört.
Wer derzeit Gottesdienste abhalte, gefährde sowohl die Gesundheit der eigenen Gemeindemitglieder als auch die Öffentlichkeit, erklärte die zuständige Gesundheitsbehörde. Der Gouverneur von Kalifornien hatte im März alle Versammlungen verboten, zu denen auch Gottesdienste zählen. Zahlreiche Gemeinden haben sich daran nicht gehalten. Der Fall steht vor dem Hintergrund anhaltender Kontroversen zwischen Religionen und Behörden. Einige Glaubensgemeinschaft kritisieren die verhängten Sicherheitsbestimmungen als Verletzung der verfassungsrechtlich geschützten Religionsfreiheit. Die Gesundheitsbehörden wollen mit Kontaktverboten die Verbreitung des Coronavirus verlangsamen.
Im April waren in einer einzigen Kirchengemeinde im Bezirk Sacramento 71 Gottesdienstbesucher positiv auf Covid-19 getestet worden. Allein in Kalifornien sind laut Angaben des "Johns-Hopkins-Instituts" fast 80.000 Menschen infiziert, 3.200 sind inzwischen an dem Virus gestorben. (KNA)
15:40 Uhr: Familien werden länger unterstützt – Familienbund für Corona-Elterngeld
Familien erhalten in der Corona-Krise voraussichtlich länger staatliche Unterstützung als ursprünglich geplant. Wie der Berliner "Tagesspiegel" (Dienstag) berichtet, befürwortet neben der SPD nun auch die Union diesen Schritt. Danach sprachen sich bei einer Vorstandsschalte am Montag sowohl CDU-Parteichefin Annegret Kramp-Karrenbauer als auch der bayerische Ministerpräsident und CSU-Chef Markus Söder dafür aus, die Lohnfortzahlung für Familien zu verlängern.
Bislang erhalten diejenigen, die in der Corona-Krise wegen geschlossener Kitas oder Schulen nicht arbeiten können und deswegen Verdienstausfälle hinnehmen müssen, sechs Wochen 67 Prozent des Nettoeinkommens, höchstens jedoch 2.016 Euro im Monat. In der vergangenen Woche hatten vor allem Bundesfamilienministerin Franziska Giffey und Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (beide SPD) gedrängt, die Hilfe zu verlängern. Giffey hatte darüber hinaus vergangene Woche einen Familienbonus von 300 Euro pro Kind vorgeschlagen. "Das würde nicht nur allen Familien helfen, sondern auch einen starken Konjunkturimpuls setzen."
Der Familienbund der Katholiken begrüßte die finanzielle Unterstützung aller Eltern in der Covid-19-Krise. "Es sind alle Eltern, die in der Corona-Krise ganz besonderen finanziellen, körperlichen und mentalen Belastungen ausgesetzt sind", erklärte Familienbund-Präsident Ulrich Hoffmann. Eine Einmalzahlung in Höhe von 300 Euro pro Kind hält Hoffmann jedoch mit Hinweis auf die monatelangen zusätzlichen Ausgaben von Familien für unzureichend. Hoffmann bekräftigte stattdessen seine Forderung nach einem Corona-Elterngeld: "Familiengerecht und angemessen wäre ein an das derzeitige Mindestelterngeld angelehntes zusätzliches Corona-Elterngeld in Höhe von 300 Euro monatlich, gezahlt über die gesamte Dauer der Krise." Darüber hinaus fordert Hoffmann die Einführung einer Corona-Elternzeit. (KNA)
15:35 Uhr: Landesbischof Kramer weist Lieberknecht-Kritik zurück
Der Landesbischof der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland, Friedrich Kramer, hat die Kritik der früheren Thüringer Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht (CDU) am Verhalten der Kirchen in der Corona-Krise entschieden zurückgewiesen. "Die Seelsorger konnten auf die Rückendeckung der Landeskirche setzen", sagte er am Dienstag in Erfurt dem Evangelischen Pressedienst (epd). Auch weiter verlange der Gesundheitsschutz, "dass wir die Regeln einhalten", unterstrich der Leitende Geistliche.
Im Krisenstab der Landeskirche habe man sich sofort mit denkbaren Schutzmaßnahmen für die Seelsorger befasst. "Schutzkleidung und Tests konnten wir nicht besorgen, was in einzelnen Fällen Besuche in Einrichtungen unmöglich gemacht hat", erklärte Kramer. Gleichzeitig habe es unentwegt Gespräche mit staatlichen Stellen und kurze Drähte zu den Ministerien gegeben. "Dort wurde verstanden, wie wichtig Seelsorge gerade jetzt ist. Beispielsweise gab es daraufhin auch Erleichterungen bei Trauerfeiern", sagte der Bischof. Die Lockerungen im Corona-Regime weiten aus seiner Sicht den Spielraum für mehr direkte Begegnungen zwischen den Menschen und mit den Seelsorgern aus. Als Landeskirche helfe und ermutige man dabei, weiter mit Ideenreichtum alternative Angebote zu machen, damit Menschen, die zu Hause bleiben wollten, trotzdem am Gemeindeleben teilnehmen könnten. "Ich finde es großartig, wie kreativ Kirchgemeinden und die ehren- und hauptamtlichen Mitarbeitenden Wege gefunden haben, in dieser Krise bei den Menschen zu sein", unterstrich Kramer.
Lieberknecht hatte moniert, die Kirche habe in der Corona-Krise Hunderttausende Menschen allein gelassen - Kranke, Einsame, Alte, Sterbende. "Es sind 8.000 Menschen an Covid-19 gestorben, aber seit März auch 150.000 Menschen aus anderen Gründen. Wo war da das Wort der Kirchen?", fragte sie im Gespräch mit der Tageszeitung "Die Welt" (Dienstag). Das Schließen der Gotteshäuser wäre nicht zwingend erforderlich gewesen, sagte Lieberknecht. Nach dem Infektionsschutzgesetz hätte es ein Recht für Geistliche auf die Begleitung von Sterbenden gegeben. Dazu hätte sie sich "ein klares Wort der Kirchen gewünscht", so die CDU-Politikerin, die bis 1990 selbst Gemeindepfarrerin war. Die Kirche melde sich bei Auseinandersetzungen sonst immer zu Wort: "Aber in der Corona-Krise war dazu nur Schweigen. Viele Seelsorger fühlten sich von ihrer Amtskirche im Stich gelassen", meinte sie. Corona-Tests von Seelsorgern hätten aus Lieberknechts Sicht die Ansteckungsgefahr minimiert. (epd)
14:45 Uhr: Hilfswerk warnt vor katastrophalen Zuständen in Lateinamerika
Lateinamerika droht nach Einschätzung des katholischen Hilfswerks Adveniat eine humanitäre und ökologische Katastrophe. Wie Hauptgeschäftsführer Michael Heinz am Dienstag in Essen sagte, sind laut Weltgesundheitsorganisation WHO inzwischen mehr als eine halbe Million Lateinamerikaner mit Corona infiziert. Die Dunkelziffer sei vermutlich deutlich höher.
"Staatliche Stellen sind oft völlig überfordert, fallen aus oder sind gar nicht vorhanden", so Heinz. Zudem würden im Schatten der Krise politische Fragen ohne interne Kontrollen geklärt. Das gelte besonders für Brasilien, einem Hotspot der Pandemie. Dass das Land inzwischen die weltweit dritthöchste Zahl an bestätigten Corona-Fällen zähle, hänge auch damit zusammen, dass Brasiliens rechtspopulistischer Präsident Jair Bolsonaro die Gefahr kleinrede und Corona als eine Erfindung der Medien bezeichne. "Auf Covid-19 folgen Hunger und Gewalt", so der Hauptgeschäftsführer des Lateeinamerika-Hilfswerks. Millionen Einwohner des Halbkontinents könnten sich aufgrund von Ausgangssperren nicht mehr ernähren. Der 2,5 Millionen Euro hohe Corona-Sonderfond von Adveniat sei bereits ausgeschöpft. "Das zeigt, wie nötig Grundnahrungsmittel, Medikamente und Hygieneartikel gebraucht werden", sagt Pater Heinz. Die Kirche übernehme derzeit in vielen Ländern Lateinamerikas die Versorgung der Armen.
Von Corona besonders betroffen ist laut Angaben von Adveniat die arme indigene Bevölkerung. Sie habe dem Virus oft keine Immunabwehr entgegenzusetzen. Vor allem in Brasilien seien die Indigenen aber nicht nur dem Virus schutzlos ausgeliefert, sondern auch den Bergbauunternehmen und den illegalen Holzfällern, "die einen unvorstellbaren Raubbau an der Natur betreiben". Am Montag hatte bereits das kirchliche Amazonas-Netzwerk Repam Alarm geschlagen. Als Repam-Mitglied unterstütze Adveniat den Appell, der vor einer "Verwüstung von beispiellosem Ausmaß" warne, sagte Heinz. "Es ist fünf nach zwölf! Wir müssen den Uhrzeiger zurückdrehen, sonst wird unser Planet das nicht überleben! Wir sind, wie es in dem Repam-Aufruf heißt, in einem entscheidenden Moment nicht nur für Amazonien, sondern für die gesamte Menschheit." (KNA)
14:30 Uhr: Erzbischof Schick spendet 80.000 Euro für weltweite Corona-Hilfe
Bambergs Erzbischof Ludwig Schick spendet 80.000 Euro für die weltweite Hilfe gegen die Folgen der Corona-Pandemie. Das Geld kommt von seiner Stiftung "Brot für alle Menschen", wie das Erzbistum Bamberg am Dienstag mitteilte. Schick sagte: "Corona trifft besonders die Armen in den Entwicklungsländern." Nahrungsmittel und andere Hilfsgüter sowie Medikamente kämen bei ihnen derzeit noch weniger an als sonst, der Hunger nehme zu, Krankheiten breiteten sich aus. Mit der Spende reagiere er auf konkrete, an ihn in seiner Funktion als Vorsitzender der Kommission Weltkirche der Deutschen Bischofskonferenz gerichtete Hilferufe, so Schick.
Insgesamt 50.000 Euro kommen den Angaben zufolge einer Landwirtschaftsschule in Kamerun zugute. Das Projekt im ländlich geprägten Bistum Ebolowa, das 400.000 Euro kosten solle, werde seit mehreren Jahren von Schicks Stiftung unterstützt. Mit dem Betrag würden weitere Unterrichtsräume gebaut. Mit 10.000 Euro unterstütze Schick das indische Bistum Ranchi. Dort sei das Geld für Menschen gedacht, die vor Corona in der Textilindustrie und anderen Sektoren gearbeitet hätten und nun arbeitslos seien.
7.500 Euro seien für Mauretanien eingeplant, hieß es weiter. Davon sollen laut Mitteilung Lebensmittelpakete für Menschen, die alle Verdienstmöglichkeiten verloren haben und von der Hand in den Mund leben, gekauft werden. Ebenfalls 7.500 Euro gingen an die Hungerhilfe in Guatemala. 5.000 Euro bekomme das katholische Osteuropa-Hilfswerk Renovabis für seinen humanitären Einsatz in der Ukraine. (KNA)
13:50 Uhr: Internationale Gebetsaktion in Corona-Krise – Ranghohe Förderer
Christen diverser Konfessionen wollen mit einer Gebetsinitiative ein Hoffnungszeichen in der Corona-Krise setzen. Die Aktion "Gemeinsam vor Pfingsten" solle sowohl analog als auch digital in Deutschland, Österreich und der Schweiz stattfinden, teilte das Augsburger Gebetshaus unter der Leitung des katholischen Theologen Johannes Hartl am Dienstag mit. Dabei werde am 28. Mai von 19 bis 20.30 Uhr in einigen der wichtigsten Gotteshäuser Zentraleuropas gebetet, etwa im Bamberger Dom, der Dresdner Frauenkirche, im Zürcher Großmünster und in der Wiener Votivkirche, zudem in Initiativ-Stätten wie der "Urban Life Church" in Ludwigsburg sowie in Online-Gruppen.
Bei der Gebetsaktion gehe es "um den revolutionären Geist von Pfingsten", hieß es. Pfingsten sei "das Ereignis, bei dem der Funke von Gottes übernatürlicher Kraft auf uns Menschen übergegangen ist". Erstens hätten die verängstigten Jünger durch den Heiligen Geist Mut bekommen und die Frohe Botschaft verkündet. "Zweitens: Die Jünger waren aus verschiedenen Nationen zusammengekommen und verstanden sich nicht. Durch den Heiligen Geist konnten sie wie durch ein Wunder miteinander sprechen." Dieses Wunder bräuchten auch heutige Gesellschaften. Daher mache "Gemeinsam vor Pfingsten" die Kraft des Festes relevant und erlebbar. Die Aktion setze auf "Trost statt Entmutigung, Hoffnung statt Angst, Begegnung statt Zersplitterung, Klarheit statt Verwirrung, Einheit statt Misstrauen, Wahrheit statt Verschwörungstheorien, Glauben statt Unglauben".
Das unter anderen von Johannes Hartl moderierte Gemeinschaftsgebet werde auf www.gemeinsamvorpfingsten.org, Bibel-TV, EWTN und Radio Horeb übertragen. Zum Trägerkreis der Initiative zählten etwa der katholische Fuldaer Bischof Michael Gerber, die evangelische Regionalbischöfin von Bayreuth, Dorothea Greiner, der rumänisch-orthodoxe Metropolit für Deutschland, Serafim Joanta, der katholische Bischof von Innsbruck in Österreich, Hermann Glettler, sowie Urban Federer, Abt des Benediktinerklosters Einsiedeln in der Schweiz. Die Initiative ist laut Mitteilung eine Fortsetzung von "Deutschland betet gemeinsam". Die ökumenische Internet-Aktion unter Leitung Johannes Hartls hatte im April laut Organisatoren mehr als 500.000 Menschen mobilisiert. Auch dieses Gebet sollte Zuspruch in der Corona-Krise vermitteln. (KNA)
13:40 Uhr: Vatikan mahnt WHO-Mitglieder zu Solidarität und Einigkeit
Der Vatikan hat die Mitgliedsstaaten der Weltgesundheitsorganisation WHO zu Solidarität und einem gemeinsamen Vorgehen in der Corona-Krise gemahnt. Die beispiellose Situation werfe neues Licht auf die wechselseitige Abhängigkeit der Staaten und auf den hohen Rang der Gesundheit als Gemeingut, sagte der Ständige Beobachter des Heiligen Stuhls bei den Vereinten Nationen in Genf, Erzbischof Ivan Jurkovic, beim WHO-Jahrestreffen laut dem am Dienstag verbreiteten Redeskript. Jetzt gelte es, "konkrete Solidarität" unter Beweis zu stellen, ohne die sich die globalen Herausforderungen nicht bewältigen ließen.
Der Vatikandiplomat erinnerte an den Appell von Papst Franziskus, die "schutzbedürftigsten Brüder und Schwestern" weltweit nicht im Stich zu lassen. Vielen Ländern drohten durch die Corona-Krise noch mehr Hunger und Instabilität, "besonders in den Regionen, die schon von anhaltenden Notlagen getroffen sind", sagte Jurkovic. Weiter bekräftigte der Vertreter des Heiligen Stuhls die Forderung von UN-Generalsekretär Antonio Guterres nach einem umgehenden weltweiten Waffenstillstand zugunsten von humanitären Hilfskorridoren, diplomatischen Initiativen und Unterstützung von Schutzbedürftigen. Ähnlich rufe Papst Franziskus zur Lockerung internationaler Sanktionen auf, die den betreffenden Ländern eine angemessene Unterstützung ihrer Bürger erschwerten, so Jurkovic.
Die Erforschung von Mitteln gegen Covid-19 müsse "transparent und uneigennützig" erfolgen, betonte der Vatikanvertreter. Man müsse sicherstellen, dass die Technologie für Impfstoffe und Behandlungsmethoden universell zugänglich sei und jeder Infizierte die nötige Gesundheitsfürsorge erhalten könne. Jurkovic verwies auf die weltweit 5.000 katholischen Krankenhäuser und 16.000 Arzneiausgabestellen, die das öffentliche Gesundheitswesen unterstützten. Die Kirche stelle ihre Einrichtungen für den Kampf gegen die Pandemie zur Verfügung, so der Diplomat. Seit dem Ausbruch des Virus engagierten sich viele religiöse Orden, Pfarreien und Priester in vorderster Linie für Infizierte und ihre Familien. Der Vatikanvertreter lobte dabei den beständigen Austausch der WHO mit Religionsführern und religiös ausgerichteten Organisationen. (KNA)
13:30 Uhr: Gericht: Abstands- und Hygieneregeln bei Gottesdiensten zumutbar
Der Verwaltungsgerichtshof (VGH) Baden-Württemberg stuft die geltenden Hygienemaßnahmen zum Schutz vor Corona-Infektionen bei Gottesdiensten als angemessen ein. Zwar stellten die Vorgaben zu Abstands- und Hygieneregeln einen "erheblichen Eingriff in die Glaubensfreiheit" dar, sie seien im Blick auf den Gesundheitsschutz derzeit aber zumutbar, teilte das Gericht am Dienstag in Mannheim mit.
Zudem ermögliche die Corona-Verordnung der Landesregierung grundsätzlich Versammlungen von Kirchen und Glaubensgemeinschaften zur Religionsausübung und verletze daher nicht das Grundrecht auf Religionsfreiheit. Der VGH lehnte einen Eilantrag eines Schülers einer 5. Klasse und seiner Mutter ab. Der Antragsteller ist demnach Mitglied einer altkatholischen Gemeinde und hatte in der Corona-Verordnung und den Maßnahmen zum Infektionsschutz bei Gottesdiensten ein "absolutes Religionsausübungsverbot" gesehen. (KNA)
13 Uhr: Bischof Overbeck: Wir kommen durch Corona-Krise hindurch
Ruhrbischof Franz-Josef Overbeck (55) ruft zu Zuversicht in der Corona-Krise auf. "Kein Leid auf dieser Erde hat das letzte Wort", schreibt er in einem Beitrag für das Magazin des Bistums Essen "Bene" (Nr. 35). "Wir kommen zwar nicht daran vorbei, aber wir kommen hindurch." Zwar stehe es nicht in der Macht des Menschen, für ein leidfreies Leben zu sorgen. "Aber wir können zusammenhalten, einander beistehen und miteinander alles Menschenmögliche tun, um entstandenes Leid zu lindern, einzudämmen und zu überwinden."
Das Leben auf dieser Erde sei eine unsichere Angelegenheit, so der Bischof. "Wir müssen mit Grenzen und Bedrohungen vielerlei Art leben." Eine befriedigende Antwort auf die Frage nach dem "Warum?" gebe es nicht. "Auch als gläubiger Christ bin ich sprachlos angesichts des Leids, das uns Menschen auf dieser Erde zugemutet wird." Auch der Gottessohn Jesus habe das menschliche Leben mit seinen bitteren Seiten durchgestanden. "Aber das Leid hatte für ihn nicht das letzte Wort; vielmehr war es ein Durchbruch zu neuem und unendlichem Leben", so der Bischof. (KNA)
12:30 Uhr: Wieder Führungen durch Kölner Dom
Vom 8. Juni an können wieder gebuchte Führungen durch den Kölner Dom stattfinden. Werktags werden dann maximal 20 Touren für jeweils bis zu 12 Personen angeboten, wie das Domkapitel am Dienstag in Köln bekanntgab. Die Teilnehmer müssten Mund-Nase-Schutz tragen und sich an die Abstands- und Hygieneregeln halten. Die Führungen durch die Kathedrale und die Ausgrabungen waren seit Mitte März ausgesetzt. Erst seit vergangener Woche können wieder bis zu 200 Touristen gleichzeitig individuell den zum Weltkulturerbe gehörenden Dom besuchen.
Zu den täglichen Führungen gehören den Angaben zufolge auch zwei öffentliche Domführungen um 11.00 Uhr und um 15.30 Uhr in deutscher Sprache. Eine englischsprachige Führung sei zunächst nicht geplant, hieß es. Alle Touren starteten beim Foyer des Domforums am Roncalliplatz.
Ebenfalls wieder möglich sind den Angaben zufolge die abendlichen Führungsreihen "Nacht Raum Dom" und "Mein Dom - Abendliche Glaubenswege" sowie die individuellen Gruppenführungen durch Ausgrabungen und Baptisterium. Dagegen bleibt die Schatzkammer weiterhin geschlossen. Auch Turmbesteigungen und Dachführungen sind noch nicht wieder freigegeben. (KNA)
12 Uhr: Theologe Körtner: Corona-Krise zeigt Bedeutungsverlust der Kirchen
Die Corona-Krise macht nach Ansicht des Wiener Theologen Ulrich Körtner einen zunehmenden Bedeutungsverlust der Kirchen deutlich. "Vom Shutdown gab es für die Kirchen und andere Religionsgemeinschaften keine Ausnahmen", heißt es in einem Beitrag des Ordinarius für Systematische Theologie an der Evangelisch-Theologischen Fakultät der Universität Wien für die Zeitschrift "zeitzeichen" (Juni-Ausgabe). Religion, so die Lehre der zurückliegenden Monate, sei in der säkularen Gesellschaft nicht "systemrelevant". Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) habe sich in einer ihrer seltenen Fernsehansprachen im März an die deutsche Bevölkerung gerichtet, ohne die Kirchen, Diakonie und Caritas auch nur in einem Halbsatz zu erwähnen. Dies alles führe ernüchternd vor Augen, "wie säkular unsere Gesellschaft inzwischen ist".
"Kirchen, Synagogen und Moscheen wurden geschlossen, öffentliche Gottesdienste und das Freitagsgebet untersagt, während Baumärkte und Gartencenter geöffnet blieben oder gleich nach Ostern wieder aufsperren durften", fügte der evangelische Sozialethiker hinzu: "Religiöse Familienfeiern mussten weitgehend unterbleiben, Trauungen und Taufen verschoben werden. Beerdigungen durften nur im engsten Familienkreis stattfinden, und die Klinikseelsorge wurde vielfach aus den stationären Einrichtungen ausgesperrt, es sei denn, sie ist fester Bestandteil des Behandlungsteams." Manche Seelsorger in Rufbereitschaft hätten die kränkende Erfahrung machen müssen, "von Angehörigen gar nicht gerufen zu werden". Wenn in der Pandemie die bange Frage nach der ungewissen Zukunft gestellt worden sei, "spielten Naturwissenschaftler und Ökonomen die Rolle säkularer Propheten", so Körtner: "Im Ausnahmezustand entdeckten Gesellschaft und Politik, wie wichtig nicht nur Ärzte und Pflegekräfte, sondern auch Polizisten, Soldaten und Verkäuferinnen sind. Ihnen wurde öffentlich applaudiert. Von Pfarrern und Pfarrerinnen war nicht die Rede."
Auch die Kirchenleitungen agierten Körtner zufolge im Corona-Krisenmodus erstaunlich defensiv. Die Kirchen hätten die massiven Eingriffe in die Ausübung der Religionsfreiheit mehr oder weniger klaglos akzeptiert, weil sie ihren Beitrag zur Eindämmung der Ansteckungsgefahr leisten wollten. Das lasse sich ethisch zwar gut begründen. Gleichzeitig akzeptierten sie damit die gesellschaftliche Führungsrolle der Wissenschaft. Die Corona-Pandemie werde damit zum Lehrstück für die Säkularisierung und Privatisierung von Religion in westlichen Gesellschaften, "die sich in der Privatisierung des Sterbens und der Trauer in Zeiten von Corona verstärkt". Es gehöre zum Selbstverständnis der beiden Volkskirchen, dass die Kirchen zwar nicht unmittelbar Politik machen, wohl aber Politik möglich machen wollen. Gemessen an diesen Vorstellungen hätten Theologie und Kirchen in der Corona-Krise "eine starke Kränkung erfahren". (epd)
11:30 Uhr: Kritik an Landesregierung: Auch Pfarrer sind systemrelevant
Der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städte- und Gemeindebundes, Gerd Landsberg, kritisiert den Umgang der nordrhein-westfälischen Landesregierung mit den Kirchen in der Corona-Krise. Er nannte es im Interview der Zeitung "Protestant" (Juni/Juli) erstaunlich, dass in der langen Liste von Berufsgruppen und Berufsbezeichnungen, die von der Landesregierung des bevölkerungsreichsten Bundeslandes als systemrelevant eingestuft werden, die Pfarrerinnen und Pfarrer nicht auftauchen. Damit habe dieser Personenkreis keinen Anspruch, ein Kleinkind in die Notbetreuung zu bringen. "Das halte ich für nicht akzeptabel. Hier besteht Korrekturbedarf", so Landsberg.
Die Kirche sei im wahrsten Sinne des Wortes systemrelevant, betonte der Hauptgeschäftsführer. Ohne ihren Beistand würden viele Menschen nicht ohne Schäden durch die Krise kommen. Die Religionsausübung sei ein wichtiges Grundrecht, wie das Bundesverfassungsgericht gerade wieder festgestellt habe. "Deswegen hätte ich mir ein Programm für eine behutsame Öffnung von Gottesdiensten etwas früher gewünscht", so Landsberg.
Die Zeitung "Protestant" erscheint drei Mal im Jahr. Herausgeber sind die Kirchenkreise an Sieg und Rhein, Bonn sowie Bad Godesberg-Voreifel. (KNA)
11 Uhr: US-Pfarrer segnet mit Wasserpistole
Albern oder einfallsreich? Ein katholischer Priester der Ambrosius-Pfarrei in Detroit hält Gläubige mit Hilfe einer Wasserpistole auf sozialem Abstand. Auf Facebook zeigen Fotos, wie Pfarrer Tim Pelc mit einer Spielzeugpistole Weihwasser verspritzt. Ausgerüstet mit Maske, Gesichtsschild und Handschuhen segnet der 70-Jährige im Auto mitgebrachte Gegenstände.
Pelc verriet auf "BuzzFeed News", er sei etwas besorgt gewesen, was man wohl im Vatikan über diese Fotos denken werde, die sich im Internet wie ein Lauffeuer verbreiteten. Bislang habe er aber nichts gehört.
Seine Gemeinde liegt im Staat Michigan, die besonders unter Corona-Infektionen leidet. Die Gläubigen nähmen die Bitte, sozialen Abstand zu halten, besonders ernst. Als Zeichen der Anteilnahme knoteten Gemeindemitglieder für jeden Verstorbenen der Pandemie in Michigan eine blaue Schleife an die Bäume vor der Kirche. Inzwischen hängen dort fast 5.000 Schleifen. (KNA)
10:30 Uhr: Priesterweihe in Corona-Zeiten – "Nicht so feierlich"
Mitten in der Corona-Krise werden im Bistum Limburg zwei Männer zu Priestern geweiht: Moritz Hemsteg (27) aus Hofheim in Hessen und Leon Pista (28) aus dem rumänischen Iasi, wie die Diözese Limburg am Montag mitteilte. Beide Priesteramtskandidaten haben an der Philosophisch-Theologischen Hochschule Sankt Georgen in Frankfurt am Main katholische Theologie studiert.
Hemsteg wird am 30. Mai im Limburger Dom zum Priester geweiht. Der Diakon arbeitet seit 2019 in der Pfarrei Sankt Martin Idsteiner Land in Idstein. Pista empfängt in seinem Heimatbistum Iasi in Rumänien am 24. Juni die Priesterweihe. Der Diakon war seit November 2019 im Pastoralen Raum Flörsheim-Hochheim eingesetzt. Nach seiner Priesterweihe soll er noch sechs weitere Jahre als Kaplan in Deutschland tätig sein.
Wegen der Corona-Pandemie stehen die Weihe-Festivitäten unter Einschränkungen. "Ich finde es schon etwas traurig, dass es nicht in einem so feierlichen Rahmen stattfinden kann", sagte Hemsteg. 40 bis 50 Personen habe er jetzt nur für den Gottesdienst in Limburg eingeladen. Manches sieht er aber auch positiv: "Dass der ganze Dom dann auf mich schaut, war ein Gedanke, der mir nicht zugesagt hat. Ich kann jetzt etwas gelassener sein." (KNA)
10 Uhr: Wilmer schreibt Kindern wegen ausgefallener Erstkommunion
Der Hildesheimer Bischof Heiner Wilmer hat einen Brief an die Kinder im Bistum geschrieben, deren Erstkommunionfeier wegen der Corona-Krise ausfallen musste. Er wünsche ihnen, dass ihre Vorfreude anhalten möge, heißt es in dem am Montag in Hildesheim veröffentlichten Hirtenwort. Zudem hoffe er "dass ihr dann, wenn der große Tag gekommen ist, diesen richtig feiern könnt, mit allen, die dazugehören".
Die Feiern zum ersten Empfang des Sakraments der heiligen Kommunion finden normalerweise in den Wochen nach Ostern, bevorzugt am ersten Sonntag danach (Weißer Sonntag), statt. Im vergangenen Jahr begingen ihn im Bistum Hildesheim mehr als 3.000 Kinder.
Er frage sich, wie es ihnen gehe, schreibt Wilmer an die Kinder. "Wie kommt Ihr klar mit dem Virus, mit Corona, damit, dass Ihr so lange nicht in die Schule gehen konntet, dass Ihr Eure Großeltern nicht besuchen durftet?" Er wisse, dass einige von ihnen die Zeit nicht gut finden, dass sie leiden und traurig sind. Bei einem Besuch des Wallfahrtsortes Ottbergen bei Hildesheim habe er deshalb für sie eine Kerze angezündet und gebetet, schreibt der Bischof. (KNA)
9:30 Uhr: Bistum Münster fängt Kirchensteuer-Rückgang durch Rücklagen auf
Das Bistum Münster will seine Investitionen trotz eines sich abzeichnenden Einbruchs bei der Kirchensteuer in der Corona-Krise vorerst nicht zurückfahren. Die Steuerschätzer des Bundes erwarteten, dass sich die Steuereinnahmen in den kommenden Jahren wieder erholten, erklärte der Leiter der Hauptabteilung Verwaltung im Bistum Münster, Ulrich Hörsting, am Montag im Interview des Online-Portals kirche-und-leben.de.
Der drastische Rückgang durch die Krise sei wohl ein kurzfristiger Effekt, der ausgeglichen werden könne, sagte Hörsting. Er wolle dafür Geld aus den Rücklagen des Bistums entnehmen. Sollte die Pandemie jedoch tiefere Spuren bei den Steuereinnahmen hinterlassen, wäre das Bistum zu kurzfristigen Maßnahmen wie einem Investitionsstopp gezwungen. Der Arbeitskreis Steuerschätzung geht davon aus, dass Bund, Länder und Gemeinden wegen der Corona-Krise im laufenden Jahr rund 100 Milliarden Euro weniger Steuern als 2019 einnehmen werden. Lohn- und Einkommensteuer sind die Bemessungsgrundlage für die Höhe der Kirchensteuer. Wegen der schlechten Aussichten hatte das Bistum Osnabrück bereits seine geplanten und noch nicht genehmigten Investitionen gestoppt.
Erst im Januar hatte das Bistum Münster angekündigt, bis 2025 32,7 Millionen Euro einsparen zu wollen. So plane die Diözese, Personal in der Verwaltung abzubauen, hieß es. Betriebsbedingte Kündigungen solle es nicht geben. (KNA)
9 Uhr: Kirchen-Netzwerk: Lage Indigener im Amazonasbecken alarmierend
Die indigenen Völker in Venezuela und Bolivien stehen laut einer Analyse des kirchlichen Amazonas-Netzwerkes Repam durch den Zusammenbruch des Gesundheitssystems vor einer humanitären Notlage. Laut eigenen Datenerhebungen sind im gesamten Amazonasbecken fast 60.000 Menschen mit dem neuartigen Coronavirus infiziert, wie das Portal "Vida Nueva" am Wochenende (Ortszeit) aus dem Bericht zitierte. Bislang wurden länderübergreifend bereits über 3.500 Tote gezählt.
Mit Blick auf Bolivien macht Repam wirtschaftliche Interessen einzelner Unternehmen, die Abwesenheit des Staates, den Drogenhandel und eine aggressive Agrar-Industrie für die Benachteiligung der Amazonas-Bevölkerung verantwortlich. Für Venezuela widerspricht das Netzwerk den offiziellen Daten der Regierung in Caracas. Die tatsächliche Zahl der Infektionen sei deutlich höher als die vermeldeten 22 Infektionen, so Repam. (KNA)
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