Corona-Ausbruch im Mutterkloster der Franziskaner-Minoriten in Assisi
Im Mutterkloster der Franziskaner-Minoriten in Assisi, dem Sacro Convento, hat sich ein Corona-Infektionsherd gebildet. Acht Novizen und zehn Ordensbrüder seien positiv auf das Virus getestet worden, teilte der Sprecher des Klosters, Enzo Fortunato, am Montag auf der Internetseite "San Francesco patrono d'Italia" mit. Der Zustand der Infizierten sei gut, sie befänden sich in Isolation. Die übrigen Ordensmänner betreuen demnach weiterhin Pilger und Touristen, die die Wirkungsstätten des heiligen Franziskus unter Beachtung der gegebenen Vorsichtsmaßregeln besuchen.
Mehr als eine Million Gläubige und Touristen kommen jährlich zu den Kirchen in der Geburtstadt des Ordensgründers Franz von Assisi (1181/82-1226) im mittelitalienischen Umbrien. Dazu gehört die Franziskusbasilika aus dem 13. Jahrhundert mit Fresken des Renaissance-Malers Giotto. Viele Besucher übernachten in umliegenden Klöstern. Die Stadt ist auch als Geburtsort der heiligen Klara (1193/94-1253), Gefährtin von Franziskus und Gründerin des Klarissenordens, bekannt.
Das mittelalterliche Stadtbild mit Stadtmauer und der Festungsruine Rocca Maggiore ist gut erhalten und wurde im Jahr 2000 zum Weltkulturerbe der UNESCO ernannt. Assisi war auch Ort mehrerer interreligiöser Weltgebetstreffen, zu denen Papst Johannes Paul II. erstmals 1986 einlud; zuletzt wurde ein solches Treffen 2016 auf Einladung von Papst Franziskus abgehalten. (tmg/epd)