Kardinal Gualtiero Bassetti hatte Covid-19

Papst zu Kardinal: In der Hölle war kein Platz für dich

Veröffentlicht am 27.12.2020 um 09:49 Uhr – Lesedauer: 

Rom ‐ Nachdem Kardinal Gualtiero Bassetti mit Covid-19 in ein Krankenhaus eingeliefert worden war, war sein Zustand kritisch. Er erholte sich dann aber doch – und bekam von Papst Franziskus eine launige Antwort auf die Frage nach dem Grund seiner Genesung.

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Der Papst hat nach Aussage des italienischen Kardinals Gualtiero Bassetti dessen Genesung von einer Corona-Infektion spontan mit launigen Worten kommentiert. "Weißt du, warum du lebst und es dir besser geht?", habe Franziskus ihn bei einem Telefonat gefragt und die Antwort gleich mitgeliefert: "Weil in der Hölle kein Platz für dich war." Die Unterstützung von Franziskus und anderen sei für ihn sehr wichtig gewesen, sagte Bassetti jetzt in einer Sendung des italienischen TV-Senders Rai 1.

Der 78-jährige Erzbischof war Ende Oktober mit Covid-19 in ein Krankenhaus in Perugia eingeliefert worden. Sein Zustand blieb über Tage hinweg kritisch; Er litt an einer durch das Virus hervorgerufene Lungenentzündung und musste über mehrere Tage auf der Intensivstation beatmet werden. Ende November konnte er die Klinik nach seiner Genesung wieder verlassen. Der Papst hatte sich mehrfach bei Bassettis Mitarbeitern nach dessen Befinden erkundigt, später auch persönlich mit dem Kardinal gesprochen.

Bassetti: Trotz Impfstoff andere Schutzmaßnahmen nicht vergessen

In der Fernsehsendung appellierte der Vorsitzende der Italienischen Bischofskonferenz an seine Landsleute, trotz der am Sonntag beginnenden Impfungen bei anderen Schutzmaßnahmen nicht nachzulassen. Der Impfstoff werde unverzichtbar sein, so Bassetti, "aber lassen Sie uns nicht die anderen Vorsichtsmaßnahmen vergessen, angefangen bei der Maske. So retten wir unser Leben und das Leben anderer."

Der Papst selber hatte am Samstag beim Mittagsgebet erneut gemahnt, sich an Vorgaben und Schutzmaßnahmen der Behörden zu halten. In seiner Weihnachtsansprache am Freitag kritisierte Franziskus mit Blick auf die Pandemie zudem einen "radikalen Individualismus" und damit eine Haltung, die im Bestehen auf eigenen Freiheitsrechten Gefährdungen anderer Menschen in Kauf nimmt. (mpl/KNA)