Kirchenstaat bestellt 10.000 Dosen von Biontech und Pfizer

Vatikan sichert sich Corona-Impfdosen für alle Mitarbeiter

Veröffentlicht am 31.12.2020 um 13:15 Uhr – Lesedauer: 

Vatikanstadt ‐ Wenige Tage nach dem Impfstart in Europa hat sich auch der Vatikan den Corona-Impfstoff der Firmen Biontech und Pfizer gesichert. Mit den bestellten Dosen kann der Kirchenstaat alle seine Mitarbeiter gegen das Virus impfen.

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Der Vatikan hat 10.000 Dosen des Corona-Impfstoffs von dem Mainzer Pharma-Unternehmen Biontech und seinem US-Partner Pfizer bestellt. Das bestätigten interne Quellen am Donnerstag. Das Kontingent reicht aus, um die rund 4.500 Mitarbeiter des Heiligen Stuhls und des Vatikanstaats vor dem Coronavirus zu schützen. Daneben haben auch mitversicherte Familienangehörige und Pensionäre Anspruch auf die zweifache Immunisierung.

Das Impfprogramm soll den Informationen zufolge kommende Woche starten. Die päpstliche Kinderklinik Bambino Gesu begann bereits mit der Verabreichung des Vakzins. Vor Weihnachten mussten Vatikanangestellte erklären, ob sie eine Corona-Impfung wünschen oder nicht. Wie es hieß, wurde nach den Rückmeldungen das Kontinent der Impfdosen bemessen. Wer auf die angebotene Immunisierung verzichtet, soll ausdrücklich keine arbeitsrechtlichen Konsequenzen zu erwarten haben.

Papst Franziskus und der Vatikan hatten wiederholt betont, dass die neuen Impfmittel global gerecht verteilt werden müssten. Es dürfe keinen "Impfnationalismus" bei der Sicherung der Vakzine geben. Pharmaindustrie, Regierungen und internationale Organisationen stünden unter dem "moralischen Imperativ", einen bezahlbaren Schutz für alle zu gewährleisten, hieß es in einem am Dienstag veröffentlichten Leitlinien-Papier zweier vatikanischer Ethik-Gremien. (KNA)