Umfrage: Vertrauen in katholische Kirche leicht gesunken
Das Vertrauen der Deutschen in die katholische Kirche ist im zweiten Halbjahr 2020 leicht gesunken. Wie aus dem jetzt veröffentlichten RTL/ntv-Trendbarometer hervorgeht, sank das Vertrauen in die Institution Kirche zwischen Mai und Dezember vergangenen Jahres auf 14 Prozent (-1). Damit konnte die Kirche den positiven Trend der vorherigen Umfrage (+2 zwischen Dezember 2019 und Mai 2020) nicht fortsetzen. Für die Erhebung wurden den Angaben zufolge zwischen dem 28. Dezember und dem 2. Januar vom Meinungsforschungsinstitut forsa 4.029 Personen befragt. Das sogenannte "Institutionen-Ranking", das das Vertrauen der Deutschen zu den wichtigsten Institutionen abfragt, wird bereits seit eineinhalb Jahrzehnten regelmäßig ermittelt.
Andere Religionsgemeinschaften und Konfessionen sowie der Papst behaupteten sich in der aktuellen Befragung besser als die katholische Kirche. Den größten Sprung machte dabei der Zentralrat der Juden, der seinen Vertrauenswert auf 44 Prozent (+4) steigern konnte. Das Vertrauen in den Papst stieg ebenfalls leicht auf 29 Prozent (+1). Die evangelische Kirche (36 Prozent) und der Islam (8 Prozent) konnten ihre Vertrauenswerte im Vergleich zur vorherigen Umfrage stabil halten.
Das größte Vertrauen bringen die Deutschen laut der Umfrage weiterhin Ärzten (85 Prozent), Polizisten (80 Prozent) und Universitäten (78 Prozent) entgegen. Auch das Justizwesen steht im Ansehen der Bundesbürger weiter gut da: Das Bundesverfassungsgericht konnte seinen Vertrauenswert auf 78 Prozent (+3) steigern, alle weiteren Gerichte auf 73 Prozent (+1). Die letzten Plätze in der Rangliste belegen neben dem Islam Manager (9 Prozent) und Werbeagenturen, denen nur 4 Prozent der Befragten vertrauen. (stz)