Steht eine Heiligsprechung bevor?

Nuntius in Kroatien: Verehrung Kardinal Stepinacs berechtigt

Veröffentlicht am 18.02.2021 um 16:44 Uhr – Lesedauer: 
Heiliger oder Kriegsverbrecher? An Stepinac scheiden sich auch 48 Jahre nach seinem Tod noch die Geister.
Bild: © KNA

Vatikanstadt ‐ Bis heute ist die Haltung Kardinal Alojzije Stepinacs zum faschistischen Ustascha-Regime umstritten: Doch der Nuntius in Kroatien drückt nun seine Bewunderung für den Seligen aus. Und er war beim Papst – möglicherweise auch wegen der Heiligsprechung.

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Papst Franziskus in Privataudienz empfangen. Der Vatikan teilte zu dem Treffen keine Einzelheiten mit. Dem Vernehmen nach soll es bei dem Gespräch jedoch unter anderem um die mögliche Heiligsprechung Stepinacs gegangen sein.

Stepinac (1898-1960) war von 1937 bis zu seinem Tod Erzbischof von Zagreb. Bis heute umstritten ist seine Haltung zum faschistischen Ustascha-Regime im Zweiten Weltkrieg. Kritiker werfen ihm eine mindestens moralische Mitverantwortung an den damals in Kroatien begangenen Verbrechen vor. Unterstützer des Kardinals verweisen dagegen darauf, dass er Notleidende und Verfolgte insbesondere in der Kriegszeit unterstützt habe. (tmg/KNA)