"Maria ist wie eine Mutter, nicht wie eine Göttin"

Papst: Maria ist keine Ko-Mittlerin zwischen Gott und Menschen

Veröffentlicht am 24.03.2021 um 10:59 Uhr – Lesedauer: 

Vatikanstadt ‐ Maria als Miterlöserin? Theologischen Überlegungen, die Bedeutung der Gottesmutter zu überzeichnen, erteilt Papst Franziskus eine deutliche Absage: "Christus ist der einzige Mittler" zwischen Gott und den Menschen, "es gibt keine Mit-Vermittler."

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Papst Franziskus hat theologischen Überlegungen widersprochen, die Bedeutung Marias, der Mutter Jesu, zu überzeichnen. "Maria ist wie eine Mutter, nicht wie eine Göttin oder Ko-Mittlerin" zwischen Gott und den Menschen, sagte das Kirchenoberhaupt am Mittwoch bei der wöchentlichen Videoansprache aus dem Vatikan. In seiner Katechesereihe über das Beten befasste sich Franziskus dieses Mal mit dem Gebet zu Maria.

In einigen konservativen Kreisen, geprägt durch übergroße Marienfrömmigkeit, gab es in den vergangenen Jahre wiederholt Überlegungen, auch eine Initiative, die Kirche möge Maria - neben Jesus - zu einer weiteren Mittlerin, ja Miterlöserin erklären. Demgegenüber betonte der Papst jetzt: "Christus ist der einzige Mittler" zwischen Gott und den Menschen, "es gibt keine Mit-Vermittler."

Trotzdem "als erste Jüngerin Jesu" eine besondere Rolle

Gleichwohl habe die Muttergottes "als erste Jüngerin Jesu" eine besondere Rolle. Im Leben der Christen und daher auch beim Gebet nehme sie einen privilegierten Platz ein. Der gebühre ihr, weil sie zum einen den Sohn Gottes geboren habe und von Anfang immer auf ihn verwiesen habe. In einer Ikone der Ostkirche, der griechisch so genannten "Hodegetria" (Wegweiserin), komme dies besonders schön zum Ausdruck.

In seiner Ansprache einen Tag vor dem Hochfest Verkündigung des Herrn am 25. März versicherte Franziskus den Gläubigen, Maria sei auch in der Pandemie immer nahe. "Das war sie auch jenen, die ihren irdischen Weg leider in Einsamkeit, ohne die Nähe ihrer Lieben, beenden mussten." Das Fest Verkündigung des Herrn, auch Mariä Verkündigung, neun Monate vor Weihnachten, gedenkt der Verkündigung des Erzengels Gabriel an Maria, dass sie Gottes Sohn empfangen und gebären werde. (KNA)