Nach Gotteslästerung: Torwartlegende Buffon für ein Spiel gesperrt
Eigentor für Italiens Torwartlegende Gianluigi Buffon: Nachdem der 43-Jährige Einspruch gegen eine 5.000-Euro-Geldstrafe wegen Gotteslästerung eingelegt hatte, hat das Berufungsgericht des italienischen Fußballverbandes (FIGC) das Urteil in zweiter Instanz nun sogar verschärft und den Torwart von Rekordmeister Juventus Turin am Dienstag für ein Spiel gesperrt.
Der Vorwurf gegen Buffon war bereits im vergangenen Dezember erhoben worden. Der Verband hatte die Ermittlungen nach dem 4:0-Sieg gegen Parma Calcio aufgenommen, bei dem Buffon die entsprechende Äußerung in der 80. Minute gegenüber seinem Mitspieler Manolo Portanova getätigt haben soll. Der Vorfall spielte sich abseits der Fernsehkameras ab, als Beweismittel diente eine Tonaufnahme. Demnach soll der Torhüter die Worte "Um Gottes elendigen Willen" gesagt haben.
Zweiter verurteilter Spieler innerhalb weniger Monate
Buffon ist innerhalb weniger Monate bereits der zweite Spieler in der ersten italienischen Liga, der für ein derartiges Vergehen belangt wird. So wurde auch der italienische Nationalspieler Bryan Cristante von AS Rom Mitte Dezember wegen einer blasphemischen Äußerung für ein Spiel gesperrt. Der genaue Wortlaut wurde damals nicht zitiert, allerdings sei die geahndete Aussage laut Liga durch die Fernsehaufnahmen "ohne jeden Zweifel erkennbar und hörbar" gewesen. Der italienische Fußballverband stellt die Verunglimpfung des Namens Gottes während Fußballspielen seit 2010 unter Strafe.
Gianluigi "Gigi" Buffon ist mit knapp 700 Partien der Rekordspieler der Serie A und gilt als einer der besten Torhüter aller Zeiten. Mit Juventus Turin, wo er den Großteil seiner Karriere verbracht hat, gewann er zahlreiche italienische Meisterschaften. 2006 wurde er mit der italienischen Nationalmannschaft Weltmeister. Zudem wurde Buffon fünfmal als Welttorhüter des Jahres ausgezeichnet, zuletzt 2017. (stz)