Von Günther Jauch gerettet: Pfarrer gewinnt 32.000 Euro
Pfarrer Martin Fohl aus dem Bistum Passau hat bei "Wer wird Millionär?" am Montagabend 32.000 Euro gewonnen. Zuvor war der Geistliche aus Pleiskirchen im Landkreis Altötting von Moderator Günther Jauch davor bewahrt worden, mit einem wesentlich geringeren Gewinn nach Hause zurückzukehren. Fohl wollte die 32.000-Euro-Frage zunächst falsch beantworten: Die Denkaufgabe, wie lange ein Dieb maximal benötigen würde, um den vierstelligen Code eines Zahlenschlosses zu knacken, wobei er für jede Kombination etwa eine Sekunde brauchen würde, wollte der Pfarrer mit der falschen Antwort "Etwa einen halben Tag" lösen.
Jauch warf ihm daraufhin vor, "denkfaul" zu sein und empfahl, genau nachzurechnen. Schließlich brachte der Einsatz des Kandidatenjokers die Rettung und Fohl antwortete korrekt mit "knapp 170 Minuten". Hätte er eine falsche Antwort gegeben, wäre er auf einen Gewinn von 500 Euro zurückgefallen. Einen Teil seines Gewinns werde er an ein Kinder- und Waisenheim in Uganda spenden, das ein deutscher Kapuzinerpater aufgebaut habe und vom Seraphischen Liebeswerk unterstützt werde, sagte Fohl auf Anfrage von katholisch.de. Außerdem plane er für die Zeit nach der Corona-Pandemie mit seinem Gewinn einen Urlaub zu finanzieren. Er träume davon, einmal New York und die Nationalparks in den USA zu besuchen. Auch sein Bruder, der ihn bei der Sendung begleitet hatte, werde einen Teil des Gewinns erhalten.
Er verstehe es als "Geschenk Gottes", bei der Quizshow dabeigewesen zu sein und es auf den Kandidatenstuhl geschafft zu haben, so Fohl weiter. "Vielleicht war es Gottes Fügung oder auch einfach Glück." Das Produktionsteam von RTL habe er bei der Aufnahme der Sendung Ende März in Köln als sehr freundlich erfahren. Trotz Kopfschmerzen und großer Aufregung habe er sich dort gut aufgehoben gefühlt. Jedoch auch, weil er durch das Gebet von Freunden und Verwandten getragen worden sei. Für seinen Beruf als Pfarrer nehme er besonders aus der Vorbereitung auf die Teilnahme sehr viel mit, sagte Fohl. "Als Geistlicher treffe ich viele Menschen, da ist es hilfreich, mit ihnen über die verschiedensten Themen ins Gespräch kommen zu können."
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Bei der 64.000-Euro-Frage stieg der Pfarrer schließlich aus dem Spiel aus. Zwar hatte Fohl einen Verdacht, welches Unternehmen aktuell von einem 31-Jährigen gleichen Namens geführt wird, doch sicher war er nicht. Da ihm auch der Telefonjoker nicht helfen kann, beendete der Geistliche das Ratespiel. Seine Vermutung erwies sich schließlich als falsch: Es war nicht Rossmann, sondern Fielmann. Die vorigen Fragen hatte Fohl größtenteils souverän gemeistert. Mit seinem musikalischen Talent beeindruckte der Pfarrer den Moderator von "Wer wird Millionär?". Auf eine Darbietung des weidmännischen Signals "Sau tot" auf dem Jagdhorn antwortete Jauch augenzwinkernd: "Selbst als waidwunde Sau wäre ich da noch gerührt."
Die Teilnahme an der Quizshow war für Fohl die Erfüllung eines Traums. Der Pfarrer gilt nach Angaben der "Passauer Neuen Presse" als großer Fan der seit 1999 in Deutschland ausgestrahlten Ratesendung und hatte sich mehrere Jahre lang als Teilnehmer beworben. Dabei sei er auch von seiner Haushälterin unterstützt worden, die regelmäßig Postkarten an RTL geschickt habe. Zur Vorbereitung auf die Teilnahme habe Fohl seine Zeitungslektüre intensiviert und sich mit bestimmten Themenfeldern beschäftigt, wie Astrologie, Sport und Geschichte. (rom)
27.04.2021, 15.00 Uhr: ergänzt um Aussagen von Pfarrer Fohl gegenüber katholisch.de. /rom