Zentrum für Berufungspastoral bekommt neuen Direktor und zieht um
Der Jesuit Clemens Blattert wird zum 1. August neuer Direktor des Zentrums für Berufungspastoral (ZfB) der Deutschen Bischofskonferenz (DBK). Der Ständige Rat der DBK habe diese Entscheidung im Einvernehmen mit der Zentraleuropäischen Provinz des Jesuitenordens getroffen, teilte die Bischofskonferenz am Mittwoch in Bonn mit. Gleichzeitig wurde bekannt gegeben, dass der Standort des ZfB von Freiburg nach Frankfurt am Main (St. Georgen) verlegt wird. Dadurch soll die Jugend- und Berufungspastoral auf Bundesebene stärker miteinander verbunden werden, hieß es.
Nah an der Lebenswirklichkeit junger Menschen
Blattert trat 2003 in den Jesuitenorden ein und wurde 2009 zum Priester geweiht. Bislang leitete er die Zukunftswerkstatt der Jesuiten in Frankfurt am Main. 2018 war er Berater der XV. Weltbischofssynode zum Thema "Die Jugend, der Glaube und die Berufungsunterscheidung". Zu seiner Berufung als neuer Leiter des ZfB sagte Blattert, er wolle nah an der Lebenswirklichkeit junger Menschen sein, um zu erkennen, was sie heute brauchten und wie sie in Gott Vertrauen fassen könnten. "In meiner zehnjährigen Arbeit mit jungen Menschen habe ich Begleitung als hilfreiches Mittel erlebt, sie auf ihrer Suche nach einem gelingenden Leben zu unterstützen."
Der Münsteraner Bischof Felix Genn, Vorsitzender der Kommission für Geistliche Berufe und Kirchliche Dienste, bedankte sich bei Blattert für seine Bereitschaft. Es freue ihn, dass ein erfahrener "Berufungsbegleiter junger Menschen und kreativer Priester" für diese Aufgabe gewonnen werden konnte, so Genn. Die Zukunftswerkstatt der Jesuiten in Frankfurt habe sich als herausragender Standort der Berufungsbegleitung junger Menschen etabliert. "Das ZfB wird davon profitieren, künftig am gleichen Standort zu sein."
Begleitung ausbauen
Bernhard Bürgler, Provinzial der Zentraleuropäischen Provinz der Jesuiten, sagte, dass mit dem Aufbau eines "Berufungscampus für eine erneuerte Berufungspastoral in Deutschland" ein mutiges und innovatives Angebot für die Begleitung junger Menschen enstehe. Papst Franziskus habe die Begleitung von Jugendlichen und jungen Erwachsenen bei ihrer Zukunftsgestaltung als universale apostolische Präferenz für die Jesuiten festgelegt, so Bürgler.
Der Ständige Rat und die Kommission für Geistliche Berufe und Kirchliche Dienste in der DBK dankten dem bisherigen Direktor des ZfB, Pfarrer Michael Maas, für die geleistete Arbeit. Er hatte unter anderem die Gebets-Aktion "Werft die Netze aus" und die Online-Kampagne "Valerie und der Priester" initiiert. Maas wird nun in das Erzbistum Freiburg zurückkehren. (wlt)