Oberhirte reagiert damit auf Forderungen eines Frauenforums

Rottenburger Bischof Fürst prüft Taufe durch Laien

Veröffentlicht am 27.05.2021 um 11:52 Uhr – Lesedauer: 

Rottenburg ‐ "Erneut habe ich gespürt, welch tiefen Schmerz viele Frauen empfinden, weil sie sich in ihrer Berufung nicht ernst genommen fühlen": Bischof Gebhard Fürst will deshalb prüfen, ob Laienseelsorger künftig taufen und verstärkt Gemeinden leiten können.

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Der Rottenburger Bischof Gebhard Fürst prüft, ob künftig Laienseelsorger taufen dürfen. Zudem soll geklärt werden, ob ihre Rolle in der Gemeindeleitung und ihre Position als Ansprechpartner vor Ort erhöht werden kann. Fürst reagiert damit nach Angaben des Bistums von Donnerstag auf Forderungen eines Frauenforums, unmittelbar Maßnahmen zu ergreifen, mit denen die Rolle von Frauen in ihrer Kirche aufgewertet werden kann.

In einem Brief an die Teilnehmer des Frauenforums schreibt Fürst: "Erneut habe ich gespürt, welch tiefen Schmerz viele Frauen empfinden, weil sie sich in ihrer Berufung nicht ernst genommen fühlen." Er bat um Verzeihung, wenn er selbst diesen Eindruck erweckt habe. "Ich habe mir die Beiträge des Frauenforums zu Herzen genommen, ebenso wie die Erwartungen der Aktion Maria 2.0." Fürst kündigte an, sich weiter für die Einführung des Diakonats für Frauen einsetzen zu wollen. Allerdings gehe hier nichts ohne das Einverständnis der Weltkirche.

Im Bischöflichen Ordinariat will Fürst den Anteil von Frauen in Führungspositionen erhöhen. Der Bischof will zeitnah alles umsetzen, was auf Bistumsebene gemacht werden könne. Dabei sei ihm - wo nötig - auch die Abstimmung mit der Deutschen Bischofskonferenz wichtig. Fürst wörtlich: "Den Handlungsdruck, zu neuen Regelungen zu kommen, spüren wir alle." (KNA)