Mehrere Reisen des Pontifex stehen zur Debatte

Papst Franziskus bleibt noch einige Tage in Klinik – Reha begonnen

Veröffentlicht am 12.07.2021 um 13:41 Uhr – Lesedauer: 

Vatikanstadt ‐ Der Vatikan gibt ein Update zum Gesundheitszustand von Papst Franziskus: Darin geht es um die Dauer seines Klinikaufenthalts und Reha-Maßnahmen. Außerdem wird über die Möglichkeit von gleich drei Papstreisen spekuliert.

  • Teilen:

Papst Franziskus wird nach seiner Operation noch einige Tage im Krankenhaus bleiben. Währenddessen sollen Therapie- wie Rehabilitationsmaßnahmen weiter optimiert werden, teilte Vatikan-Sprecher Matteo Bruni am Montag mit. Ansonsten habe das Kirchenoberhaupt einen ruhigen Tag verbracht und die unmittelbar postoperative Behandlungsphase abgeschlossen.

Mitarbeitern und Pflegekräften gegenüber habe der Papst seine "Freude über den Sieg der argentinischen und italienischen Nationalmannschaften" bei den kontinentalen Fußballmeisterschaften zum Ausdruck gebracht. Dabei betonte Franziskus die sportliche Fähigkeit, auch eine Niederlage akzeptieren zu können: "Nur so kann man sich angesichts der Schwierigkeiten des Lebens immer wieder einbringen, kämpfen ohne aufzugeben, mit Hoffnung und Vertrauen".

Am Sonntag hatte das Kirchenoberhaupt sich erstmals öffentlich gezeigt und von einem Balkon der Gemelli-Klinik in Rom das traditionelle Mittagsgebet gesprochen. Später, so Bruni weiter, begrüßte der Papst Patienten auf der Etage und sprach kurz mit dem medizinischen und pflegerischen Personal. Auch feierte er eine Messe in der Privatkapelle mit den Mitarbeitern, die ihm täglich zur Seite stehen.

Reisen nach Nordkorea, Schottland und Frankreich?

Laut einem Bericht der südkoreanischen Zeitung "Dong-a Ilbo" (Montag) bestätigte Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin, dass Franziskus nach Nordkorea reisen möchte. "Der Vatikan ist bemüht, einen Dialogkanal mit Nordkorea aufrechtzuerhalten. Wir warten auf eine Einladung aus Pjöngjang", zitiert das Blatt Parolin nach dessen Treffen mit dem Sprecher des südkoreanischen Parlaments am Freitag im Vatikan.

Parolin sprach außerdem erneut die Möglichkeit eines Frankreich-Besuchs des Papstes an. Franziskus habe bereits gegenüber dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron sein Interesse bekundet, sagte der vatikanische Chefdiplomat in einem Interview der französischen Zeitung "La Croix" (Montag). Er könne kein konkretes Datum nennen, hoffe aber auf eine baldige Visite. "Denn Frankreich verdient einen Besuch des Heiligen Vaters."

Laut einem Sprecher der schottischen Bischofskonferenz wird der Papst zum Klimagipfel Anfang November nach Glasgow kommen. Das Kirchenoberhaupt werde "nur für eine sehr kurze Zeit in Schottland sein" und dabei die meiste Zeit an der COP26-Konferenz teilnehmen, heißt es auf der Website des Pressebüros der Bischofskonferenz. Von Seiten des Vatikan gibt es bisher keine Aussage zu einem Besuch von Franziskus in Glasgow.(tmg/KNA)