Rechtskatholisches Institut will mehr Einfluss auf Kirche und Politik
Das rechtskatholische Napa-Institut versucht seinen Einfluss auf Kirche und Gesellschaft in den USA auszuweiten. Wie der "National Catholic Reporter" am Mittwoch berichtete, plant die konservative Organisation unter anderem, Programme zur Priesterausbildung und im politischen Raum zu finanzieren. Darüber hinaus seien eine jährliche Konferenz für Unternehmer und verschiedene Pilgerfahrten geplant.
Zuwendungen solle auch der "Center for Citizenship & Constitutional Government" an der katholischen Notre Dame Universität in Indiana erhalten, der verstärkt Politiker für Vorträge gewinnen wolle. Der Mitbegründer des Instituts, Timothy Busch, der sein Geld im Weingeschäft verdient, hatte kürzlich beim Jahrestreffen der Organisation eine Spende in Höhe von 500.000 US-Dollar von 15 Familien für die Ausweitung der Aktivitäten bekannt gegeben.
Alte Messe und Biden-Kritik
Bei der Veranstaltung mit 700 Teilnehmern hatte der Bischof von Santa Rosa in Kalifornien, Robert Casa, täglich eine Messe im alten Ritus angeboten. Redner hatten unter anderem die Anliegen der Black Lives Matter Bewegung kritisiert sowie die Gender-Debatten in den USA.
Der pensionierte Erzbischof von Philadelphia, Charles Chaput, hatte sich zudem gegen Präsident Joe Bidens Verständnis seines katholischen Glaubens gewandt, während der Aktivist Brent Bozell Biden als den "Präsidenten der radikalsten linken Ideologie in der Geschichte" bezeichnet hatte.
Busch hatte bereits 2016 Einfluss auf die "Catholic University of America" in Washington genommen. Er spendete seinerzeit 15 Millionen Dollar. Die Universität benannte die Wirtschaftsfakultät nach ihm. Der Unternehmer gilt als Unterstützer Donald Trumps, dessen Einsatz gegen Abtreibung er auch immer wieder lobte. (KNA)