Voderholzer-Homepage: Sternberg sieht Kritik am Synodalen Weg gelassen
Die jüngsten Äußerungen von Kritikern des Synodalen Wegs sieht Thomas Sternberg mit Gelassenheit. Der Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK) sagte am Montag der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA), über die Themen des von den deutschen Bischöfen und dem ZdK angestoßenen Reformdialogs zu diskutieren und Beiträge zu veröffentlichen, sei jedem unbenommen.
Ende des Monats findet die nächste Synodalversammlung in Frankfurt statt; sie ist das höchste beschlussfassende Gremium des Synodalen Wegs. Am Freitag hatten mehrere Mitglieder der Versammlung um den Regensburger Bischof Rudolf Voderholzer die neue Plattform www.synodale-beitrage.de mit alternativen Reformvorschlägen freigeschaltet und damit neue Debatten über Inhalte und die Diskussionskultur losgetreten.
Dabei kritisierten sie unter anderem den vorgelegten Grundtext des Synodenforums I "Macht und Gewaltenteilung". Dieser enthalte Vorschläge, die die Einheit der katholischen Weltkirche sprengen könnten und die den Vatikan zu einem "Nein" zwingen müssten. 4 der 35 Mitglieder des Forums veröffentlichten daher einen Alternativtext.
"Einseitige" und wenig demokratische Zusammensetzung der Synodalforen?
Einer von ihnen, der Bonner Stadtdechant Wolfgang Picken, kritisierte neben den Inhalten eine "einseitige" und wenig demokratische Zusammensetzung der Synodalforen, die die inhaltlichen Debatten beim Synodalen Weg vorbereiten. Reformkritische Stimmen würden übergangen oder ausgebremst.
Andere Mitglieder der Synodalversammlung wie die Bochumer Theologieprofessoren Matthias Sellmann und Thomas Söding wiesen die Kritik - sowohl an den theologischen Inhalten als auch an der Debattenkultur - am Wochenende zurück.
Mitglieder der Synodalversammlung könnten und sollten sich im Synodalen Weg nach Satzung und Geschäftsordnung einbringen, sagte ZdK-Präsident Sternberg zu der aktuellen Debatte: "Sowohl Bischof Voderholzer wie Stadtdechant Picken sind ja profilierte Synodale, die das, wie andere auch, tun. Aufwändige Websites kann allerdings nicht jeder finanzieren." (KNA)