Das gilt auch für Christmetten und Krippenfeiern zu Weihnachten

Katholische Kirche untersagt ab sofort Abendmessen in den Niederlanden

Veröffentlicht am 02.12.2021 um 13:59 Uhr – Lesedauer: 

Barneveld/Den Haag ‐ Die Kirche dürfe keine "Quelle von Ansteckung" sein, betonen die Bischöfe in den Niederlanden. Deshalb sind dort ab sofort keine Gottesdienste am Abend mehr möglich. Das betrifft auch das Weihnachtsfest.

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Die katholische Kirche in den Niederlanden untersagt ab sofort Gottesdienste nach 17 Uhr. Das gilt auch für die Christmetten und Krippenfeiern zu Weihnachten, wie die Zeitung "Nederlands Dagblad" (Mittwoch) berichtet. Die Kirche dürfe keine "Quelle von Ansteckung" sein, erklärte die Bischofskonferenz. Bereits im Vorjahr waren die traditionellen Mitternachtsmessen Pandemie-bedingt abgesagt worden.

"So wie es für Maria und Josef in den Tagen der Geburt Jesu Schwierigkeiten gab, ist der Weg zu Weihnachten in diesem Jahr für viele nicht einfach", schreiben die Bischöfe. "Dennoch möge das Licht Christi, der uns in dieser Welt als Erlöser geschenkt wurde, leuchten." Weiter appellieren sie an die Pfarreien, sich bereits jetzt auf die Lage vorzubereiten und die Möglichkeiten von Weihnachtsfeiern vor 17 Uhr voll auszuschöpfen. Das gelte auch für die sogenannten Weihnachtsoktav in den acht Tagen nach Heiligabend.

Verlängerung aller Corona-Maßnahmen

Die bischöfliche Anordnung umfasst Gottesdienste sowie andere kirchliche Zusammenkünfte wie Katechese- und Gemeinderatssitzungen. Es tritt ab sofort in Kraft, so dass am bevorstehenden zweiten Adventswochenende am Samstagabend keine Gottesdienste stattfinden können. Diese Vorabendmessen müssten nun vorgezogen werden, sodass sie um 17 Uhr endeten, so die Bischöfe. Ebenso beschlossen sie angesichts der Pandemielage eine Verlängerung aller Corona-Maßnahmen wie die 1,50-Meter-Abstandsregel. Gegebenenfalls müssten die Gemeinden ein Reservierungssystem für den Gottesdienstbesuch einrichten.

Im vergangenen Jahr hatten wegen einer Ausgangssperre auch in Bayern keine abendlichen Weihnachtsgottesdienste stattfinden können. Die bayerischen Bischöfe reagierten darauf mit Kritik. Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder (CSU) verteidigte daraufhin das Gelten der Ausgangssperre. "Ich hätte es nicht richtig gefunden, für die Familien keine Ausnahme zu machen, aber für die Kirchen", so Söder damals. (tmg/KNA)