"Franziskus mit seinem Chef": Netz feiert Papst-Besuch von Ibrahimovic
Hatte "Ibra" eine Audienz beim Papst – oder war es umgekehrt? Franziskus, ein bekennender Fußballfan, hat zwar Erfahrung mit Fußballergrößen, denn immer wieder empfängt er bekannte Kicker oder sogar ganze Mannschaften in Privataudienz. Doch so hohen Besuch hat er selten: Zlatan Ibrahimovic höchstpersönlich hat sich im Vatikan die Ehre gegeben. Der 40-jährige Fußballstar vom AC Mailand postete am Dienstag ein Foto bei Instagram und Twitter, das ihn in Jeans und Turnschuhen breit grinsend neben dem Pontifex zeigt. Dazu schrieb Ibrahimovic die Worte "Peace and Love", zu Deutsch "Frieden und Liebe". Medienberichten zufolge brachte er dem Kirchenoberhaupt neben einem signierten Trikot auch seine Autobiografie "Adrenalin" als Geschenk mit. Franziskus habe dem Fußballer daraufhin gesagt, dass er sich darauf freue, es zu lesen.
Das Netz reagierte in typischer Zlatan-Manier auf den Schnappschuss. "Papst Franziskus zusammen mit seinem Chef", hieß es unter anderem. Oder: "Eine seltene, gemeinsame Aufnahme von Gott und dem Papst." Denn um ähnliche Sprüche ist auch der Fußballstar selten verlegen. Marco Verratti, Ibrahimovics Kollege in dessen Zeit bei Paris-Saint Germain, erzählte einst von einem Gespräch zwischen dem damaligen Trainer Carlo Ancelotti und dem Stürmer: "Vor dem Gewinn der Meisterschaft in der Saison 2012/13 mussten wir gegen Olympique Lyon spielen. Carlo Ancelotti war ein wenig angespannt. Also ist 'Ibra' auf ihn zugegangen und hat gefragt, ob er an Jesus glaubt. Ancelotti bejahte, also hat 'Ibra' zu ihm gesagt: 'Sehr gut, also glaubst du an mich. Du kannst dich jetzt entspannen.'" Einmal antwortete Ibrahimovic vor einem Spiel auf eine Reporter-Frage, wer gewinnen werde: "Das weiß nur Gott." Daraufhin entgegnete der Reporter: "Es ist etwas schwierig, ihn zu fragen." Darauf Ibrahimovic: "Naja, er steht doch direkt vor dir."
HTML-Elemente (z.B. Videos) sind ausgeblendet. Zum Einblenden der Elemente aktivieren Sie hier die entsprechenden Cookies.
Zu seiner Religionszugehörigkeit hat sich Zlatan Ibrahimovic bislang noch nie offiziell geäußert. Der Einwanderersohn, dessen Vater aus Bosnien und dessen Mutter aus Kroatien stammt, sagte einmal lediglich: "Ich bin in Schweden geboren, mein Vater ist Moslem, meine Mutter katholisch. Für mich geht es nur um Respekt – so bin ich erzogen worden."
Neben seinen markigen Sprüchen abseits des Platzes ist Ibrahimovic besonders für seine Leistungen auf dem Platz bekannt. Er spielte für verschiedene europäische Topclubs und galt auf dem Höhepunkt seiner Karriere als einer der besten Stürmer der Welt. Für viele Fans unvergessen bleibt sein Fallrückzieher-Tor aus 25 Metern in einem WM-Qualifikationsspiel der schwedischen Nationalmannschaft gegen England im November 2012. Seit 2019 steht er zum zweiten Mal in seiner Laufbahn beim italienischen Club AC Mailand unter Vertrag. Am 7. Februar 2021 erzielte er das 500. Tor seiner Vereinskarriere. (mal)