Impfaktion im Kölner Dom an Heiligabend
Im Kölner Dom findet an Heiligabend eine öffentliche Impfaktion statt. Vor allem in Zeiten falscher Informationen und unbegründeter Behauptungen in Bezug auf die Impfung sei es wichtig, ein Zeichen zu setzen, erklärte Dompropst Guido Assmann am Montag in Köln. "Die Impfung ist derzeit das wirksamste Mittel, um uns und andere zu schützen und die Pandemie einzudämmen." Interessenten können sich ohne Terminbuchung von 10 bis 14 Uhr im Dreikönigensaal der Kathedrale (Eingang Domschatzkammer auf der Bahnhofseite) impfen lassen.
Möglich seien Erst-, Zweit- und Booster-Impfungen mit dem Vakzin von Biontech, so der Dompropst. 12- bis 17-Jährige benötigten eine schriftliche Einwilligung ihrer Erziehungsberechtigten. Er selbst lasse sich seine Auffrischungsimpfung geben. "Indem wir uns impfen lassen, schützen wir nicht nur uns selbst, sondern können auch Menschenleben retten", betonte Assmann.
Zugleich dankte er den Helferinnen und Helfern in der Corona-Pandemie: "Allen, die unsere medizinische und tägliche Versorgung aufrechterhalten und uns in dieser Krise wieder Mut und Hoffnung schenken, schließen wir am Weihnachtsfest ganz besonders in unsere Gedanken und Gebete ein."
Impfaktionen in Gotteshäusern
Immer wieder werden Kirchen und Kathedralen für Impfungen gegen das Coronavirus genutzt. Ähnliche Aktionen gab und gibt es unter anderem im Paderborner Dom und im Wiener Stephansdom sowie in Dresden, Worms oder München. Experten hatten schon im Sommer darauf hingewiesen, dass Kirchen mit ihren hohen und großen Räumen, sowie mit mehreren Ein- und Ausgängen geeignete Orte für Impfungen sein könnten. Oft sind die Gebäude zentral gelegen und für Impfwillige gut erreichbar.
Vermehrt hatten die deutschen Bischöfe zu Impfungen aufgerufen. Der Münsteraner Bischof Felix Genn bezeichnete Menschen, die sich nicht impfen lassen wollen, als "unsolidarisch". Für Impfverweigerer fand auch der Rottenburger Bischof Gebhard Fürst deutliche Worte: Die "Unvernünftigen und Uneinsichtigen" raubten den Kindern eine unbeschwerte Kindheit und nähmen alten Menschen die letzten Jahre. Zuletzt rief der Oberhirte die Priester und Diakone seiner Diözese zur Impfung auf. (mpl/KNA)