Robert Koch-Institut empfiehlt für Gottesdienste 2G-plus-Regeln
Das Robert Koch-Institut empfiehlt wegen der Omikron-Variante des Coronavirus auch für Gottesdienste strengere Regelungen. Demnach sollen in Kirchen, Synagogen und Moscheen nur Menschen Zugang haben, die geimpft oder genesen sind und die einen zusätzlichen Test mitbringen (2G-plus-Regel), heißt es in der am Dienstag veröffentlichten Empfehlung. Die Testung könne entfallen, wenn die Besucher schon eine Auffrischungsimpfung erhalten hätten. Insgesamt mahnte das RKI in Deutschland sofortige "maximale Kontaktbeschränkungen" an, die flächendeckend bis zunächst Mitte Januar gelten sollen. Am Dienstag finden erneut Beratungen von Bund und Ländern über die weiteren Corona-Maßnahmen statt.
In den katholischen Gemeinden soll es in diesem Jahr keine einheitlichen Corona-Schutzregeln für die Weihnachtsgottesdienste geben. "Die Kirche reagiert auf die landesspezifisch und regional verschiedenen Erfordernisse angesichts der Corona-Situation", sagte der Pressesprecher der Deutschen Bischofskonferenz (DBK), Matthias Kopp. Es würden unterschiedliche Gottesdienstformate angeboten, so Kopp: Es gebe Gottesdienste unter 2G- oder 3G-Regeln, zum Teil aber auch ganz ohne Impf- oder Testnachweis. Es sei der Kirche wichtig, gerade in der Corona-Zeit bei den Menschen zu sein und die Religionsausübung zu gewährleisten. In den Kirchengemeinden gebe es inzwischen gut eingeübte Hygienekonzepte.
Zuvor hatte der Bundesverband der Katholiken in Wirtschaft und Verwaltung (KKV) die Bistümer aufgefordert, bundesweit einheitliche Regelungen für die Weihnachtsgottesdienste zu treffen. Der Immunologe Harald Renz kritisierte die Corona-Regeln bei Gottesdiensten in der Weihnachtszeit als mangelhaft. "Dass in manchen Gottesdiensten nicht einmal 3G gilt, halte ich für unverantwortlich und kann ich nicht nachvollziehen", sagte Renz. Er plädierte für 2G- oder sogar 2G-plus-Regeln für die Weihnachtszeit. (tmg/KNA)