Franziskus: Hätte manchmal gern mehr Privatsphäre

Papst dankt Reporter für Schnappschuss vor Plattenladen

Veröffentlicht am 15.01.2022 um 10:17 Uhr – Lesedauer: 

Rom ‐ Ein Schnappschuss vom Papst vor einem Plattenladen hat sich am Dienstagabend weltweit in den sozialen Netzwerken verbreitet. Jetzt hat sich Franziskus bei dem Reporter bedankt – "auch wenn dies den Papst in Schwierigkeiten gebracht hat".

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Papst Franziskus hat sich bei einem Reporter bedankt, der ihn beim Überraschungsbesuch in einem römischen Plattenladen fotografierte. Der Schnappschuss verbreitete sich am Dienstagabend weltweit in den sozialen Netzwerken. Es sei richtig, dass der Mann von "Rome Reports" "seine Arbeit gemacht" habe. "Auch wenn dies den Papst in Schwierigkeiten gebracht hat", so das Kirchenoberhaupt in scherzhaftem Ton.

Allerdings müsse man zugeben, dass es Pech gewesen sei, "nach all den Vorsichtsmaßnahmen" ausgerechnet auf einen Journalisten zu treffen, der in der Taxischlange gewartet habe. Franziskus räumte ein, dass er manchmal gerne mehr Privatsphäre hätte: "Was ich am meisten vermisse, ist, dass ich nicht mehr durch die Straßen gehen kann – so wie ich es früher in Buenos Aires getan habe."

Das Treffen war "voller Menschlichkeit"

Franziskus hatte am Dienstagabend überraschend den Plattenladen "Stereosound" in der Nähe des Pantheon besuch und die renovierten Räume und die Besitzer gesegnet. "Der Heilige Vater ist ein Musikliebhaber und war schon vor Jahren bei uns, als er noch Kardinal war und durch Rom reiste", sagte die Inhaberin nach dem Besuch der Zeitung "Corriere della Sera". Das Treffen sei "schön" und "voller Menschlichkeit" gewesen. Papst Franziskus verließ das Geschäft anschließend mit einer eingepackten Vinyl-Schallplatte. Der Papst ist ein großer Fan klassischer Musik.

Spontanbesuche des Papstes kommen auch in Rom immer wieder vor. So besuchte er 2015 nachmittags ein Optikergeschäft, um das Gestell seiner Brille zu wechseln. Im Dezember 2016 ging Franziskus ebenfalls persönlich in ein Orthopädiegeschäft, um neue Schuhe zu kaufen. (cbr/KNA)