Woelki hält keine Frühmesse bei Vollversammlung der Bischofskonferenz
Der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki hält sich kurz nach seiner Rückkehr ins Amt vorerst weiter in der zweiten Reihe. An der Frühjahrsvollversammlung der deutschen Bischöfe in der kommenden Woche werde er zwar teilnehmen, sagte der Pressesprecher der Deutschen Bischofskonferenz, Matthias Kopp, am Donnerstag der "Süddeutschen Zeitung". Woelki werde am Mittwoch aber nicht die Frühmesse halten. "Diese wird vom stellvertretenden Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Franz-Josef Bode, gefeiert", so Kopp.
Vom kommenden Montag an treffen sich die Bischöfe vier Tage lang im oberfränkischen Wallfahrtsort Vierzehnheiligen im Erzbistum Bamberg. Die Messe am Mittwochmorgen wäre eigentlich Kardinal Woelki vorbehalten. Bei den zweimal jährlich stattfindenden Bischofsversammlungen halten traditionell die beiden Kardinäle je einen der insgesamt vier Gottesdienste. Der Münchner Erzbischof Kardinal Reinhard Marx feiert den Gottesdienst am Dienstag. Den Eröffnungsgottesdienst am Montagabend hält der Vorsitzende der Bischofskonferenz, der Limburger Bischof Georg Bätzing. Den Schlussgottesdienst hält der in diesem Jahr gastgebende Bischof, Bambergs Erzbischof Ludwig Schick.
Woelki hatte am Aschermittwoch seine Amtsgeschäfte als Erzbischof von Köln wieder aufgenommen, gleichzeitig aber bekannt gegeben, dass er Papst Franziskus seinen Amtsverzicht angeboten hatte. Der Papst werde darüber zu gegebener Zeit entscheiden, teilte das Erzbistum mit. Bereits im Vorfeld seiner Rückkehr als Erzbischof hatte die Erzdiözese mitgeteilt, dass Woelki am Aschermittwoch keine Messe im Kölner Dom halten werde. Der Erzbischof wolle nicht, dass der traditionelle Aschermittwoch der Künstler von den aktuellen kirchenpolitischen Spannungen überschattet werde, hieß es. Bei einem ökumenischen Gottesdienst am Vorabend des ersten Fastensonntags in der evangelischen Johanneskirche in Düsseldorf wird Woelki ebenfalls nicht öffentlich auftreten und von Weihbischof Rolf Steinhäuser vertreten. (cbr/KNA)