Kirchenleitungen mahnen weiter zur Vorsicht bei Gottesdiensten
Der weitgehende Wegfall staatlicher Corona-Schutzvorgaben für Gottesdienste in Bayern ist von den Kirchenleitungen zurückhaltend aufgenommen worden. Das evangelische Landeskirchenamt empfahl den Kirchengemeinden, ihre bisherigen Regeln zum Tragen von Masken sowie die gebotenen Abstände zwischen Personen bis 2. April beizubehalten, wie ein Sprecher am Montag der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) sagte. Bei Abendmahlsfeiern sollte auch weiterhin nicht gemeinsam aus einem Kelch getrunken werden.
Die Generalvikare der sieben katholischen Bistümer im Freistaat haben sich ebenfalls darauf verständigt, bei den bewährten Hygienekonzepten zu bleiben, wie die stellvertretende Leiterin des Katholischen Büros Bayern, Bettina Nickel, auf Anfrage mitteilte. Darüber seien die Pfarrgemeinden bereits schriftlich informiert worden. Welche Regeln für die Ostergottesdienste gelten, darüber werde erst nach dem 2. April entschieden.
Seit dem Wochenende ist die Teilnehmerzahl von Gottesdiensten nicht mehr beschränkt. Auch Einlasskontrollen sind damit hinfällig. Eine FFP2-Maske muss nur getragen werden, wenn der Abstand einer Haushaltsgemeinschaft zum nächsten Platz weniger als 1,5 Meter beträgt. Um Risikogruppen nicht zu gefährden wird katholischerseits empfohlen, beim Gemeindegesang die Masken aufzubehalten und die Kirchen auch während des Gottesdienstes regelmäßig zu lüften.
Leichte Lockerungen in Rottenburg
Unterdessen lockerte das Bistum Rottenburg-Stuttgart seine Corona-Auflagen für Gottesdienste leicht. Auch unter der neuen Corona-Verordnung des Landes, die am Montag in Kraft getreten ist, bleibt die Maskenpflicht in den Gottesdiensten aber erhalten, wie ein Bistumssprecher am Montag auf Anfrage mitteilte.
Auch der Mindestabstand von 1,5 Metern müsse in der Regel eingehalten werden. Bei Feiern von Trauungen und Taufen kann er aber gelockert werden. Auch können an Erstkommunion- und Firmungsgottesdiensten nun wieder mehr Personen teilnehmen, weil Familien und Gäste eines Kommunionkindes, beziehungsweise eines Firmlings ohne Abstand zusammensitzen dürfen.
Keine Einschränkungen gibt es nach Bistumsangaben künftig mehr für das gemeinsame Singen in den Gottesdiensten. Auch die Gesangbücher werden in den Kirchen wieder ausgelegt. Zudem müssen die Sitzbänke nicht mehr desinfiziert werden. Bischof Gebhard Fürst rief trotz der Lockerungen zu besonderer Vorsicht auf, um das Ansteckungsrisiko in den Kirchen so gering wie möglich zu halten. – Im Erzbistum Freiburg sollen die Corona-Regeln für Gottesdienste vorerst unverändert bestehen bleiben. (tmg/KNA)