Kirche will mehr Flüchtlingen helfen
Die Situation der Menschen im Irak und Syrien treibe auch die Kirche um. Dies werde auch Thema der Herbstvollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz in Fulda sein, kündigte er an. Es war die erste Rede von Marx als Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz bei dieser Veranstaltung. Marx war im Frühjahr als Nachfolger von Erzbischof Robert Zollitsch in das Amt des Vorsitzenden gewählt worden. An dem Empfang nahmen Bundeskanzlerin Angela Merkel, die Bundesminister Wolfgang Schäuble, Thomas de Maiziere, Hermann Gröhe (alle CDU), Andrea Nahles (SPD) und weitere Spitzenpolitiker aller Parteien sowie der Apostolische Nuntius in Deutschland, Erzbischof Nikola Eterovic, und der künftige Kölner Erzbischof, Kardinal Rainer Maria Woelki, teil.
Marx betonte, die schwierige Situation im Nordirak fordere auch die Kirche beim Thema Waffeneinsatz neu heraus. Sie werde sich dabei immer an der Situation der Armen orientieren. Dies sei für die Kirche Maßstab für ihr Handeln und Schlüssel zur Wahrnehmung der Wirklichkeit, sagte er unter Verweis auf die programmatische Schrift "Evangelii gaudium" von Papst Franziskus. Marx betonte, die Kirche dürfe nicht abstrakte Wahrheiten verkünden, sondern müsse immer die Brücke zur Realität der Menschen suchen.
Marx äußerte sich auch zum Thema Sterbehilfe . Mit Blick auf politische Vorstöße, die Sterbehilfe in Deutschland zu regeln, betonte er, die Kirche sei auch hier auf der Seite der Schwachen. Es könne nur darum gehen zu schauen, wie ein "menschenwürdiges Sterben" möglich sei, und nicht darum, möglichst viele Wege für ein "menschenwürdiges Töten" anzubieten. (KNA)