Marienwallfahrtsorte schreiben Putin: Truppen aus Ukraine abziehen

Die bedeutendsten Marienwallfahrtsorte in Europa fordern den russischen Präsidenten Wladimir Putin auf, seine Truppen aus der Ukraine unverzüglich abzuziehen. "Wir lehnen den Angriff Russlands auf die Ukraine ab und verurteilen die verheerenden Feindseligkeiten der Russischen Föderation aufs Schärfste", heißt es in einem am Freitag veröffentlichten Offenen Brief des Zusammenschlusses "Shrines of Europe". Man trauere um jedes Leben, dass in diesem "ungleichen Kampf" verloren gegangen sei. "Wir haben Mitgefühl mit dem Leid unzähliger Menschen und beklagen die Zerstörung eines ganzen Landes". Mit "aller Entschlossenheit" fordere man ein sofortiges Ende dieses "unmenschlichen Krieges" und die Wiederherstellung des Friedens für Europa und die Welt.

In einem weiteren Offenen Brief an die Vorsitzende des EU-Parlaments, Roberta Metsola, bekunden die "Shrines of Europe" zudem ihre Unterstützung des ukrainischen Antrags auf einen EU-Beitritt. "Wir möchten das Europäische Parlament und alle Mitgliedstaaten bitten, unseren Freunden in diesem schwierigen Moment Einstimmigkeit und Konsequenz im Handeln zu zeigen", heißt es wörtlich. Man unterstütze nicht nur die Gewährung des Status eines Beitrittskandidaten für die Ukraine, sondern die volle Einbeziehung des Landes in die Strukturen der EU. "Die Sicherheit der künftigen Generationen in den Ländern des Alten Kontinents liegt in unseren Händen und erfordert, dass wir alle ohne Ausnahme mit einer Stimme sprechen."

Laut den "Shrines of Europe" ist es ist das erste Mal, dass der Zusammenschluss der bedeutendsten europäischen Marienwallfahrtsorte führende politische Repräsentanten und Institutionen öffentlich anspricht. Die Gemeinschaft besteht aus den Wallfahrtsorten Altötting (Deutschland), Tschenstochau (Polen), Einsiedeln (Schweiz) , Lourdes (Frankreich), Loreto (Italien), Fatima (Portugal) und Mariazell (Österreich). (mal)