Kohlgraf: Wer für den Frieden betet, kann kein Mensch der Gewalt sein
Der Mainzer Bischof Peter Kohlgraf hat die Bedeutung von Friedensgebeten betont. "Beten wirkt immer", sagte Kohlgraf in einer am Donnerstag veröffentlichten Folge seines neuen Podcasts "Lebensfragen". Wenn man an Gott als einen lebendigen Gott und Gott des Friedens glaube, dann gehe es darum, diesen Gott in Beziehung zu Menschen zu bringen. "Und das schafft das Gebet", so der Bischof. Gebete schüfen eine Atmosphäre und gäben Menschen eine Stimme, die sonst vielleicht keine Stimme hätten. Zudem glaube er, dass ein Mensch, der für den Frieden bete, selbst kein Mensch der Gewalt sein könne. In der neuen Folge des vom Bistum Mainz produzierten Podcasts diskutierte Kohlgraf mit der ehemaligen CDU-Bundesvorsitzenden und Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer und der Journalistin Anja Schneider.
Kramp-Karrenbauer bezeichnete das Gebet als "höchst persönliches Gespräch", von dem sie sehr dankbar sei, dass sie es in ihrem Glauben immer wieder führen dürfe. Dies gebe ihr Ermutigung und helfe ihr, auch in sehr schwierigen Situationen weiterzumachen, so die Katholikin. Sie sei zudem davon überzeugt, dass etwa mit Blick auf den Krieg in der Ukraine auch das gemeinsame Gebete wichtig sei. Aus Gesprächen mit anderen Menschen wisse sie, dass es eine Sehnsucht danach gebe, in der Gemeinschaft etwas zu tun und ein Zeichen zu setzen. Neben der praktischen Hilfe, die aktuell etwa über die katholischen Hilfswerke für die Ukraine geleistet werden könne, sei das Gebet sicher "ein ganz wichtiger Punkt". (stz)