Bistum Regensburg verordnet sich Energiespar-Maßnahmen
Treppensteigen statt Aufzug und eine Raumtemperatur von maximal 21 Grad in zentralen Dienstgebäuden des Ordinariats: Das Bistum Regensburg will weiter Energie sparen. Dazu zählten auch kürzere Heizzeiten und eine Reduktion der Heizperiode von Oktober bis April, wie das Bistum auf seiner Homepage mitteilte. Private Heizlüfter seien verboten. In wenig genutzten Räumen wolle man zudem die Thermostate nach Dienstschluss auf "Frostschutz" stellen und elektrische Geräte bei längerer Nichtnutzung ganz ausschalten. Dies geschehe sowohl aus ökologischen als auch mit Blick auf einen drohenden Energie-Engpass.
Pro ein Grad Raumtemperatur könnten die Heizkosten um bis zu sechs Prozent gesenkt werden, so das Ordinariat. Auch bei Reisen und Konferenzen soll Energie gespart werden. Auto oder Flugzeug seien nach wie vor umweltunverträglich. Daher sollen laut Mitteilung auch mit Blick auf die pandemisch sich möglicherweise zuspitzende Corona-Lage im Winter Präsenztreffen verstärkt nur dann stattfinden, wenn man öffentliche Verkehrsmittel oder das Fahrrad nutzen könne. Und selbst auf die Video-Funktion bei Konferenzen will das Bistum aus ökologischen Gründen künftig verzichten. Denn der größte Energiefresser bleibe das Internet mit seinen Servern, heißt es.
Auch Bischof Fürst ruft zum Energiesparen auf
Auch andere Bistümer rufen zum Energiesparen auf. Der Rottenburger Bischof Gebhard Fürst etwa erklärte in einem Brief an die Verantwortlichen in den Kirchengemeinden, dass allein ein Grad Temperatursenkung in den mehr als 5.000 beheizten kirchlichen Gebäuden in Württemberg bis zu zehn Prozent Heizenergie einsparen könne. Er rief dazu auf, sich schon jetzt auf die kommende Heizperiode vorzubereiten und zu planen, wie der Energieverbrauch gesenkt werden könne. "Für uns als Kirche ist es eine Selbstverständlichkeit, dass wir uns solidarisch in die gesamtgesellschaftlichen Bemühungen einbringen, Energie einzusparen, um die Versorgung von zentralen Bereichen der kritischen Infrastruktur mit Gas und anderer Energie zu gewährleisten", so Fürst.
Bistum und Stadt Speyer entschieden sich dafür, künftig auf die Außenbeleuchtung des Speyerer Doms zu verzichten. Zwar sei der Energieverbrauch aufgrund moderner LED-Lampen gering, es handele sich aber auch um eine symbolische Geste im Zuge der Energiekrise in der Folge des Ukraine-Kriegs. Man wolle so ein Zeichen der Solidarität setzen. Auch der Dombaumeister des Kölner Doms, Peter Füssenich, zeigte sich offen für einen ähnlichen Schritt. (cbr/KNA)