Fest für Schauspieler Dietmar Bär ambivalent

"Tatort"-Star: Glaube gar nicht an religiöses "Wunder" Weihnachten

Veröffentlicht am 15.12.2022 um 11:46 Uhr – Lesedauer: 

Augsburg ‐ An das religiöse "Wunder" Weihnachten, also die Geburt Gottes im Jesuskind, glaube er "tatsächlich gar nicht", bekennt "Tatort"-Schauspieler Dietmar Bär. "Zumal ja selbst das Datum nicht stimmt. Aber..."

  • Teilen:

Schauspieler Dietmar Bär (61) hat nach eigenen Worten ein zwiespältiges Verhältnis zu Weihnachten. "Jeder von uns trägt ja sein eigenes Weihnachten in sich", sagte der insbesondere als Kölner "Tatort"-Kommissar Freddy Schenk bekannte Darsteller der "Augsburger Allgemeinen" (Donnerstag). "Das gehört zu der in uns schlummernden Kindheit. Ich merke, bei mir wird allerdings die Ambivalenz immer größer." Bär erklärte: "Einerseits habe ich gar kein Verhältnis mehr zum christlichen Fest, aber ich weiß auch, dass das Kind in mir vieles mag, was mit Weihnachten verbunden ist" – etwa "die Gerüche auf dem Weihnachtsmarkt".

An das religiöse "Wunder" Weihnachten, also die Geburt Gottes im Jesuskind, glaube er "tatsächlich gar nicht", bekannte Bär. "Zumal ja selbst das Datum nicht stimmt. Aber ich bin immer noch überrascht, welche Kraft das Fest hat. Toll ist es, dass dahinter ja auch der Gedanke der Nächstenliebe steckt, der die Menschen immer noch verbindet."

Es sei allerdings schrecklich, "zu sehen, wie sehr Glauben mit der Nächstenliebe zu tun hat, und auf der anderen Seite stehen dann die schrecklichen Verbrechen, die im Namen des Glaubens überall auf der Welt verübt werden", führte der Schauspieler aus. "Es ist doch furchtbar, dass jemand sagt: Ich glaube das – du nicht, also muss ich dich köpfen oder in die Luft sprengen. Und all das, nur weil man etwas glaubt. Verrückt!" (KNA)