Mediziner: Papst Franziskus kein einfacher Patient, sondern Dickkopf
Das Knieleiden von Papst Franziskus ist nach Angaben eines argentinischen Mediziners auf dem Weg der Besserung. Der Arzt und Buchautor Nelson Castro sagte der italienischen Tageszeitung "La Repubblica" (Montag), der Papst sei kein einfacher Patient, er sei ein Dickkopf. Es sei auch für einen Arzt sehr schwer, ihn von etwas zu überzeugen.
Zum aktuellen Gesundheitszustand des 86-Jährigen sagte Nelson: "Der Kopf funktioniert perfekt." Zum Knie des Papstes lautet Nelsons Diagnose: "Er hat einen verletzten Meniskus aufgrund einer falschen Bewegung, und ein wenig Arthrose, so wie viele alte Menschen. Aber er wird von einem ausgezeichneten Physiotherapeuten betreut. Er hat verstanden, dass er ausruhen und den Rollstuhl benutzen muss, und so hat die Besserung eingesetzt, und inzwischen hat er wieder zu gehen begonnen." Nelson ist Autor des Buches "La salud de los Papas" (Die Gesundheit der Päpste), das im März 2021 zunächst in spanischer Sprache erschien. Für dieses Buch, in dem er die medizinischen Probleme der Päpste seit Leo XIII. (1878-1903) beschreibt, hat Nelson auch Papst Franziskus interviewt.
Erst kürzlich hatte auch der ehemalige Mediendirektor des Papstes, Dario Vigano, bestätigt, dass sich Franziskus weiter auf dem Weg der Besserung befindet. Der Geistliche, der bis 2018 die vatikanische Kommunikationsabteilung leitete, sagte dem italienischen Radiosender RTL 102,5: "Wir sprechen oft miteinander, und er hat mir gesagt, dass es ihm dank all der Physiotherapie besser geht." Seit Anfang des Jahres hat der Papst akute Knieprobleme. Bei öffentlichen Auftritten saß er ab Mai häufig im Rollstuhl oder benutzte Gehhilfen. (tmg/KNA)