Wegen Panne: Seehofer nicht zu Benedikt-Trauerfeier eingeladen
Wegen einer technischen Panne in der bayerischen Staatskanzlei hat der ehemalige bayerische Ministerpräsident und Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) keine Einladung zu den Trauerfeierlichkeiten für den ehemaligen Papst Benedikt XVI. im Vatikan erhalten. Das bestätigte ein Sprecher der Staatskanzlei der "Mediengruppe Bayern" am Mittwoch.
Ministerpräsident Markus Söder (CSU) war am 5. Januar mit einer rund 170-köpfigen Delegation aus Bayern zum Requiem für den verstorbenen ehemaligen Papst nach Rom gereist. Begleitet wurde er dabei auch von seinen Vorgängern Edmund Stoiber und Günther Beckstein – nicht aber von Seehofer. Dies hatte dem Zeitungsbericht zufolge für Spekulationen gesorgt, da Seehofer eine besondere Beziehung zu Benedikt gepflegt und sogar zu seinem 90. Geburtstag im Frühjahr 2017 nach Rom eingeladen worden war.
"Die Staatskanzlei bedauert dies sehr"
Der Sprecher der Staatskanzlei erklärte nun: "Aufgrund eines technischen Fehlers ist die Einladung für die Reise zur Beisetzung von Papst emeritus Benedikt XVI. bei Ministerpräsident a.D. Horst Seehofer nicht angekommen." Und weiter: "Leider wurde dieser technische Fehler erst nach den Trauerfeierlichkeiten festgestellt, weshalb dem früheren Ministerpräsidenten Horst Seehofer und seiner Frau Karin eine Teilnahme an der Delegationsreise nicht möglich war. Die Staatskanzlei bedauert dies sehr." Laut Zeitungsbericht gibt es Gerüchte, in einer Datei sei eine falsche Telefonnummer Seehofers hinterlegt.
Der aus dem bayerischen Marktl am Inn stammende ehemalige Papst Benedikt XVI. war am Silvestermorgen im Alter von 95 Jahren gestorben. Zu seiner Trauerfeier auf dem Petersplatz am 5. Januar reisten neben Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, Bundeskanzler Olaf Scholz und Bundestagspräsidentin Bärbel Bas (alle SPD) auch zahlreiche deutsche Bischöfe und weitere Politiker. (cbr)