Beschwerden verschlimmert: Kardinal Zen im Krankenhaus
Kardinal Joseph Zen Ze-kiun, ehemaliger Bischof von Hongkong, hat sich wegen Atembeschwerden zur Behandlung in ein Krankenhaus begeben. Das teilte der 91-Jährige selbst über seine Facebook-Seite mit. Er habe schon vor seiner Abreise nach Rom zur Beerdigung von Papst Benedikt XVI. Anfang Januar an vielfältigen gesundheitlichen Beschwerden gelitten. Die Symptome hätten sich nach der Rückkehr verschlimmert – dann seien noch Atemprobleme hinzugekommen. "Aber ich kann versichern, dass sich die besten Ärzte in Hongkong um mich kümmern", so der Geistliche.
Zen wird wegen seiner Kritik am kommunistischen Regime in China und seiner Unterstützung der Demokratiebewegung in Hongkong von der Polizei beobachtet. Ende 2022 war er zusammen mit weiteren Menschenrechtlern wegen nicht ordnungsgemäßer Registrierung eines Hilfsfonds für Demokratie-Aktivisten zu einer Geldstrafe verurteilt worden.
Weil Ermittlungen gegen ihn wegen möglicher Verstöße gegen das von China erlassene nationale Sicherheitsgesetz laufen, erhielt Zen erst kürzlich per Gerichtsbeschluss seinen Reisepass zurück. Während des Aufenthalts in Rom zu Jahresbeginn wurde der Kardinal von Papst Franziskus zu einer privaten Audienz empfangen. Zen hat die China-Politik des Heiligen Stuhls, namentlich das 2018 geschlossene geheime Abkommen zur gegenseitigen Anerkennung von Bischofsernennungen, wiederholt deutlich kritisiert, weil es den Katholiken vor Ort eher schade als nütze. (KNA)