Ordensoberin: Papst Franziskus macht Frauen sichtbar
Die ivorische Ordensoberin Christiane Baka lobt Papst Franziskus für seine Bemühungen in der Sichtbarmachung von Frauen in der Kirche. "Er glaubt, dass Frauen die Kirche bereichern können durch das, was ihnen an Besonderem gegeben ist", so die Dekanin der philosophischen Fakultät der Universität Abidjan gegenüber "Vatican News" am Donnerstag. "Die Bemühungen von Papst Franziskus sind löblich und begrüßenswert – auch wenn die Frage der Ämter der Stolperstein ist, an dem alle Hoffnungen auf eine Revolution scheitern."
Franziskus habe bedeutende Schritte unternommen, um Türen zu öffnen, die für Frauen in der Kirche zuvor verschlossen waren, so Baka. Beispielsweise sei der Zugang zu einigen kirchlichen Ämtern für Frauen geöffnet worden, mehrere Frauen hätten nun Führungspositionen am Heiligen Stuhl, es gebe mehr Frauen in der Internationalen Theologischen Kommission und der Papst habe eine Kommission zur Zulassung von Frauen zum Ständigen Diakonat eingesetzt. "All das zeigt, dass die Frauenfrage in der Kirche weiterhin aktuell ist". Laut einer Erhebung von "Vatican News" gibt es heute beim Heiligen Stuhl mehr weibliche Angestellte insgesamt und mehr weibliche Führungskräfte als je zuvor.
Engagement auf gesellschaftlicher Ebene
Auch auf gesellschaftlicher Ebene setze sich Franziskus für Frauen ein, betont Baka. So habe er mehrfach dazu aufgerufen, die Rechte der Frauen anzuerkennen, aber auch ihre Leistungen im sozialen und beruflichen Leben. Er wolle Frauen als Verbündete bei einem "Paradigmenwechsel der Macht", weg von einer herrschenden hin zu einer versorgenden Machtausübung.
Baka ist Generalsuperiorin der "Congrégation des Soeurs Notre Dame de la Paix", einer diözesanen Ordensgemeinschaft des Bistums Abidjan in der Elfenbeinküste. Zudem ist sie Teil des ivorischen Kontaktteams der Weltsynode zur Synodalität. (cph)