Entgegen früheren Plänen einer Einstellung

Bistumszeitungen in Fulda, Mainz und Limburg bleiben erhalten

Veröffentlicht am 29.03.2023 um 12:34 Uhr – Lesedauer: 

Bonn ‐ Die Bistumszeitungen in den drei Diözesen sollten eigentlich Ende 2023 eingestellt werden. Nun springt die Osnabrücker "Verlagsgruppe Bistumspresse" ein. Sie ist mit den drei Publikationen schon jetzt eng verbunden.

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Entgegen früheren Plänen bleiben die Bistumszeitungen für die Bistümer Fulda, Mainz und Limburg auch über das Jahr 2023 hinaus erhalten. Sie werden künftig von der Verlagsgruppe Bistumspresse (VBP) mit Sitz in Osnabrück produziert. Das teilte die VBP am Mittwoch mit. 2019 hatten die drei Bistümer Pläne öffentlich gemacht, ihre Zeitungen zum Ende des Jahres 2023 einzustellen.

Die Verlagsgruppe Bistumspresse liefert schon heute den überregionalen Mantelteil für den "Bonifatiusboten" (Fulda), "Glaube und Leben" (Mainz) und "Der Sonntag" (Limburg). Künftig kommen auch die Bistumsseiten hinzu. Für die Leser ändert sich wenig: Die Publikationen erscheinen wie bisher wöchentlich mit einem Umfang von 18 Seiten. Allerdings wird sich die inhaltliche Struktur der Lokalseiten verändern, heißt es in der Mitteilung. Für die Lokalberichterstattung zahlen die drei Bistümer zwar keine Zuschüsse, liefern aber redaktionelle Inhalte zu.

Die Verlagsgruppe Bistumspresse könne "andere Synergieeffekte nutzen". Das ermögliche es, die Zeitungen weiter herauszugeben, sagten die VBP-Geschäftsführer Thomas Hagenhoff und Ulrich Waschki, die auch die "Gesellschaft für kirchliche Publizistik Mainz" (GKPM) leiten, in der die Zeitungen der Bistümer Fulda, Mainz und Limburg schon bisher zusammengeschlossen waren.

Dank an bisherige Mitarbeiter

Der Limburger Generalvikar Wolfgang Rösch, der Fuldaer Generalvikar Christof Steinert und der Mainzer Weihbischof und Generalvikar Udo Markus Bentz freuen sich über die nun erarbeitete Lösung. Sie dankten den bisherigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der drei Blätter. Ohne ihren Einsatz wäre die jetzt gefundene Lösung "nicht möglich" gewesen, so Generalvikar Bentz. Laut einem Sozialplan von 2019 gehen die 17 Beschäftigten entweder in die Passivphase der Altersteilzeit, erhalten Abfindungen oder nehmen eine Anschlussbeschäftigung bei einem der drei Bistümer auf.

Die Verlagsgruppe Bistumspresse liefert bereits jetzt die überregionalen Seiten für Bistumszeitungen in 13 Diözesen mit einer wöchentlichen Auflage von 75.000 Exemplaren. Die drei Zeitungen aus Fulda, Mainz und Limburg hatten Ende 2022 eine Auflage von 12.800 Exemplaren.

Auch in anderen Bistümern wird über die Zukunft der Bistumszeitungen diskutiert. So war die Ankündigung der Diözese Eichstätt, die Kirchenzeitung des Bistums aus wirtschaftlichen Gründen einzustellen, Anfang des Jahres auf heftige Kritik gestoßen. Daraufhin hatte sich das Bistum vor kurzem mitgeteilt, man sei offen für eine Kooperation mit anderen Bistumsmedien. (gho)