Dossier

Kirche und Medien

Auf mehr als 330 Seiten präsentiert das "Katholische Medienhandbuch" die Vielfalt der kirchlichen Medienarbeit. Katholisch.de stellt die wichtigsten kirchlichen Medien, Themen und Dienste von A bis Z vor.

Der rasante Medienwandel stellt die katholische Kirche und ihren Kommunikationsauftrag vor enorme Herausforderungen.

Wie kann sich Kirche in einer durch Medien bestimmten Gesellschaft noch Gehör verschaffen?

Sind Kirche und Medien überhaupt kompatibel?

Und wie gelingt ihr der Spagat zwischen ihrer Aufgabe authentisch zu verkündigen und sich zugleich an die Eigenlogik der Medien anpassen zu müssen?

Kirche wird sich den Veränderungen stellen müssen, auch weil traditionell kirchliche Medien ihre Adressaten und so ihre Bedeutung zunehmend verlieren werden.

Kirche und Medien
Erzbischof Robert Zollitsch beim Pressestatement auf der Frühjahrsvollversammlung 2013 in Trier.

Bischöfliche Pressestellen

Die 27 katholischen (Erz-)Bistümer, die Deutsche Bischofskonferenz und das Katholische Militärbischofsamt verfügen jeweils über eigene Pressestellen. In ihrer Aufgabenstellung sowie ihrer organisatorischen Zuordnung und Bezeichnung innerhalb der bischöflichen Verwaltung (Generalvikariat bzw. Ordinariat) unterscheiden sie sich. In vielen Diözesen gehört zu den Aufgaben der Pressestelle auch die Verantwortung für die Öffentlichkeitsarbeit sowie für weitere kirchliche Medien (Rundfunk, Internet, Dokumentationen usw.).
Kirche und Medien
Moderator bei Radio Pacis

Catholic Media Council

Als mit dem Zweiten Vatikanum (1) innerhalb der katholischen Kirche das Interesse am Einsatz der Medien und entsprechend die Zahl der Kommunikationsinitiativen in den südlichen Kontinenten wuchs, ergriffen die internationalen katholischen Medienorganisationen (2), Verantwortliche der deutschen Kirche und einige Hilfswerke 1969 die Initiative, mit dem Catholic Media Council (CAMECO) eine Instanz zu schaffen, die die kirchliche Medienplanung unterstützen und Werke bei der Förderung von Medienprojekten beraten kann.
Kirche und Medien
Petersplatz, Petersdom, Kuppel, Rom, Vatikan

Centrum Informationis Catholicum

Eigentlich war das Centrum Informationis Catholicum (CIC) nur für die Dauer des Konzils geplant. Als Johannes XXIII. 1959 das epochale Ereignis ankündigte, taten sich die katholischen Nachrichten-Agenturen des deutschen Sprachraums zusammen. Die deutsche KNA, die österreichische Kathpress, die Schweizer KIPA und das niederländische KNP gründeten in Rom – für drei, vier Jahre – ein gemeinsames Korrespondenten-Büro. Kurz vor Konzilsbeginn 1962 nahm Büroleiter Luitpold A. Dorn in Räumen nahe dem Petersdom die Arbeit auf.
Kirche und Medien
Das Studio des Kölner domradio.

Internetradio

Wer im Frühjahr 2012 den Begriff "Internetradio" in die bekannten großen Suchmaschinen des Netzes eingibt, der erhält schnell über fünf Millionen Suchergebnisse. Das ist für einen Begriff, der noch nicht einmal 20 Jahre alt ist und sich eigentlich erst in den letzten Jahren im allgemeinen Sprachschatz festgesetzt hat, eine stolze Zahl. Die vielen Sucheinträge weisen aber auch darauf hin, dass sich mit dem Begriff "Internetradio" sehr verschiedene Vorstellungen verbinden und der Versuch einer Definition notwendig ist.
Kirche und Medien
Podiumsgespräch "Resignation, Zukunftsglaube, Strategie?" am 11. Oktober 2010 im LVR-Landes-Museum Bonn im Rahmen der Veranstaltung "Der blockierte Medienriese" der Gesellschaft katholischer Publizisten (GKP).

Journalistenverbände

Schon seit über 60 Jahren gibt es in der katholischen Medienwelt ein gut funktionierendes soziales Netzwerk: die Gesellschaft Katholischer Publizisten Deutschlands e. V., kurz: GKP. In diesem freien, partei- und kirchenpolitisch unabhängigen Verband sind rund 560 Publizistinnen und Publizisten zusammengeschlossen: Journalisten aller Mediengattungen, die in kirchlichen und weltlichen Medien oder frei tätig sind, Mitarbeiter der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Verleger und Kommunikationswissenschaftler.
Kirche und Medien
Werbung für den Katholikentag in Mannheim 2012 auf einer Straßenbahn.

Kirchenmarketing

Die Prinzipien des Marketing gelten ebenso für das Kirchenmarketing. Die eigentlichen Unterschiede ergeben sich aus den spezifischen Eigenheiten der Kirche. Die katholische Kirche vermittelt Glaubensinhalte, theologische Überzeugungen und versucht nicht, materielle Dinge wie Luxusartikel oder Konsumgüter zu verkaufen. Auftrag, Sprache und Kommunikationsverhalten unterscheiden sich daher schon deutlich von Organisationen, die sich am Markt positionieren müssen.
Kirche und Medien
Zukunft der religiösen Kommunikation - Szenarien 2020 und Perspektiven; Präsentation der MDG im Jahr 2005.

Medienberatung

Die Welt der Medien ändert sich so rasant wie das Nutzungsverhalten der Menschen heute. Durch die Möglichkeiten der Digitalisierung und Medienkonvergenz gilt es, bestehende Geschäftsmodelle mit Blick auf die neuen Kommunikations- und Informationsbedürfnisse verschiedener Bevölkerungsgruppierungen (Zielgruppen) hin weiterzuentwickeln. Dafür bietet die katholische Kirche eine auf den Medienbereich spezialisierte Unternehmensberatung an, die in dieser Form – auch auf evangelischer Seite – im deutschsprachigen Raum kein Pendant hat.