Mutmaßlich Veruntreuung: Pfarrer erstattet Selbstanzeige
Ein Pfarrer im Erzbistum Paderborn hat wegen finanziellen Unregelmäßigkeiten in seiner Pfarrei seinen Rücktritt und eine Selbstanzeige eingereicht. Durch mutmaßliche Veruntreuung zum Vorteil Dritter sei der Kirchengemeinde ein Verlust in Höhe von 175.000 Euro entstanden, teilte die Diözese am Donnerstag mit. Nach einer internen Prüfung werden in der Sache wohl staatliche Stellen aktiv werden.
Das Team Revision des Erzbischöflichen Generalvikariates hatte bei einer Prüfung der Vermögensverwaltung Fehlbeträge festgestellt. Daraufhin wurde der Pfarrer angehört, der Fehlverhalten einräumte und Wiedergutmachung versprach. Ihm wurde geraten, einen Anwalt zu nehmen; zudem habe er die Möglichkeit zur Selbstanzeige bekommen. Letztere sei auf den Weg gebracht worden, so der Anwalt.
In benachbarten Gemeinden habe es keine Auffälligkeiten in der Vermögensverwaltung gegeben, so die Prüfer des Erzbistums. Wegen der zu erwartenden Ermittlungen der Staatsanwaltschaft machte die Diözese keine weiteren Angaben zum Sachverhalt. (cph)